Fußball SCK müht sich zum Heimsieg

Kapellen · Der SC Kapellen kann in der Fußball-Niederrheinliga doch noch im eigenen Stadion gewinnen. Am Sonntag setzten sich die Erftstädter gegen den 1. FC Wülfrath mit 3:1 durch. Gegen die schwach in die Saison gestarteten Gäste taten sich die Hausherren aber lange Zeit sehr schwer.

 In seinem ersten Spiel von Beginn an war George Madatsidis (Mitte) ein Aktivposten in der Mannschaft des SC Kapellen. Hier ist er knapp vor Wülfraths Kapitän Engin Kizilarslan am Ball.

In seinem ersten Spiel von Beginn an war George Madatsidis (Mitte) ein Aktivposten in der Mannschaft des SC Kapellen. Hier ist er knapp vor Wülfraths Kapitän Engin Kizilarslan am Ball.

Foto: M. reuter

Es hatte den Anschein, als wolle Frank Kurth die Trainerbank am Rande des Kunstrasenplatzes im Erftstadion gar nicht mehr verlassen. Noch eine Viertelstunde nach dem Schlusspfiff der Partie in der Fußball-Niederrheinliga beim SC Kapellen diskutierte der Trainer des 1. FC Wülfrath dort mit seinem Co-Trainer über die in der zweiten Spielhälfte völlig lustlose und unzureichende Vorstellung seiner Mannschaft, die letztlich in einer 1:3-Niederlage (Halbzeit 1:1) mündete. Mit nur neun Punkten aus elf Spielen hängen die Wülfrather erst mal im Tabellenkeller fest.

Der SC Kapellen hat sich dagegen mit dem erst zweiten Heimsieg der Saison einen Platz in der erweiterten Spitzengruppe gesichert. Doch das war kein Anlass für Trainer Markus Anfang, sich in Selbstgefälligkeit zu üben: "Auch wenn wir personelle Probleme haben, kann ich mit unserer Leistung nicht zufrieden sein. Daran ändert das Resultat nichts. Die Jungs können viel besser Fußball spielen."

Insbesondere in der ersten Spielhälfte wirkten die Hausherren nach dem dürftigen Auftritt in Hilden-Nord verunsichert, unkonzentriert und ließen den Gästen sehr viel Platz. Wieder ohne Valentin Rittmann, der nach einem Leistungstest vor der Partie seinen geplanten Einsatz wegen Achillessehnenbeschwerden abgesagt hatte, fehlten gerade in der Abwehr oft Übersicht und Ruhe, so dass viele Bälle zum Gegner geklärt wurden. Kam das Spielgerät mal zum Mitspieler, folgte prompt der Ballverlust im Mittelfeld.

Als einer der wenigen Lichtblicke kristallisierte sich vor der Pause bei seinem Debüt in der Startelf durch großen Einsatz George Madatsidis heraus. Wäre gestern ein Gegner von mehr Qualität zu Gast gewesen, Kapellen hätte wohl mehr Gegentore kassiert als das 0:1 (14.) per Kopf durch Markus Fürguth. Auch dieser Treffer konnte nur fallen, weil die Erftstädter ziemlich schläfrig auf eine kurz ausgeführte Ecke reagierten. Nur gut für die Gastgeber, dass auch Wülfrath in der Defensive Schwächen offenbarte, so dass Lars Schuchardt nach einem langen Ball aus der Abwehr völlig frei stand und noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich erzielen konnte (30.).

"Dann haben wir mehr investiert und uns den Sieg auch noch verdient", meinte Anfang zur zweiten Spielhälfte, wobei die Gäste mit einer frühen Kapitulationserklärung auch entscheidend dazu beitrugen, dass Kapellen nicht mehr ansatzweise in Gefahr geriet. Mit Blick auf die teils großzügig gewährten Freiräume hätten noch mehr Tore für den SCK fallen können als das 2:1 durch Robert Niestroj (61.) und das 3:1 durch Alexander Sitter (81./Freistoß). Mit zunehmender Spieldauer verschlugen die Darbietungen seiner Spieler Frank Kurth auf der Bank immer mehr die Sprache. Dafür war der Diskussionsbedarf beim Wülfrather Trainer hinterher umso größer.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort