Fußball SCK macht Trainer stolz

Fußball · Mit zwei überzeugenden Siegen in Folge haben Kapellens Kicker wohl alle Zweifel an der Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein ausgeräumt. Größter Fan der Mannschaft, die am Sonntag in Wülfrath spielt, ist der Coach.

 Nach mehrwöchiger Pause steht Dalibor Cvetkovic (r.) dem Niederrheinligisten SC Kapellen im Match beim 1. FC Wülfrath wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

Nach mehrwöchiger Pause steht Dalibor Cvetkovic (r.) dem Niederrheinligisten SC Kapellen im Match beim 1. FC Wülfrath wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

Foto: M. Reuter

Kapellen 6:1 in Hiesfeld, 4:1 gegen Hilden-Nord — die Arbeitsnachweise des Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen in den beiden vergangenen Spielen fielen wahrlich beachtlich aus. Doch Trainer Markus Anfang, dessen Schützlinge am Sonntag beim noch mit Macht um die Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein kämpfenden 1. FC Wülfrath ran müssen, sieht die Dinge etwas differenzierter. "Wir beurteilen Spiele losgelöst vom Ergebnis", sagt er.

Das 1:5 gegen RW Oberhausen II zum Beispiel — im Übrigen die einzige Niederlage des SCK in diesem Jahr — hat Anfang keineswegs unter Fehlleistung verbucht. "Das Spiel hätte genauso gut auch andersherum ausgehen können", findet er. Dass seine Jungs seit diesem Misserfolg fünfmal in Folge ungeschlagen blieben, hat er natürlich mit Freude registriert ("Am Ende des Tages wirst du nur an den eingefahrenen Punkten gemessen."), wichtiger ist ihm jedoch ein anderes Ergebnis seiner ständig aktualisierten Analyse: "Ich kann mich an kein Spiel erinnern, das wir mit Glück gewonnen haben. Und da bin ich stolz drauf!"

Der ehemalige Profikicker, der im Sommer eine Ausbildung zum Fußballlehrer beginnt, ist der größte Fan seiner sturmerprobten Mannschaft. Und darum lässt es ihn nicht kalt, wenn Akteure wie Alexander Sitter, Simon Kozany, Robin Kreis, und Kwadwo Atta-Yeboah zum Teil schon seit Monaten verletzt auf Eis liegen. Sie fallen am Sonntag auf jeden Fall aus, Fragezeichen stehen hinter dem Mitwirken der angeschlagenen Lars Schuchardt und Patrick Wesoly. Kapitän und Abwehrchef Stefan Dresen, der sich seit Wochen mit einer nur unzureichend verheilten Fraktur unterm Fuß herumquält, darf selbst über einen Einsatz entscheiden. Anfang: "Es ist ein absoluter Teamplayer und weiß selbst am besten, was gut für die Mannschaft ist".

Muss Dresen passen, könnte Ruben Reichel, dessen bei einer Kollision mit dem Bösinghovener Boubacar Coulibaly arg in Mitleidenschaft gezogenen Schneidezähne mittels einer Schiene geschützt werden sollen, zurück ins Team rücken. In der zuletzt extrem starken Abwehrviererkette würde er an die Seite von Valentin Rittmann rücken. Nach fast vierwöchiger Pause steht auch Dalibor Cvetkovic wieder zur Verfügung.

Nicht sonderlich glücklich ist der Trainer mit dem Spieltermin. "Am Sonntag feiert meine Tochter Kommunion, und darum hätten wir das Spiel gerne verlegt. Aber bei uns ist das offenbar nie möglich, so war das ja auch schon gegen Sonsbeck und Baumberg." Der fürsorgliche Familienvater ist darum froh, dass ihm das Töchterchen für die Partie in Wülfrath freigegeben hat.

(NGZ/rl)
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