Sven Raddatz überragte bei 4:1-Erfolg gegen Tönisberg SCK kommt immer besser in Form

Schafft es der SC Kapellen, seine Leistung von Sonntag gegen die Top-Teams der Fußball-Landesliga zu wiederholen, wird er bis ganz zum Schluss ein gehöriges Wörtchen um die Vergabe der Meisterschaft mitreden.

Denn was die Erftstädter beim ihrem 4:1-Erfolg gegen einen wahrlich nicht schwachen VfL Tönisberg boten, ging ohne Wenn und Aber als gehobene Fußballkost durch. Die SCK-Spieler verstehen offensichtlich immer besser die Art zu spielen, die Ex-Profi Horst Steffen als ihr Trainer von ihnen sehen will.

Und das ist ein kontrolliertes Aufbauspiel, das schon in der Vierer-Abwehrkette beginnt. Ein dicker Pluspunkt der Hausherren war gestern, dass kaum einmal Bälle blind hinten herausgeschlagen wurden, sondern nach Möglichkeit zum am besten postierten Mittelfeldspieler, der dann den Angriff eröffnete. Dabei erwies es sich auch keinesfalls als Nachteil, dass in Toni Fernandez von Beginn an nur ein nomineller Stürmer aufgeboten wurde.

Denn die ganze Mannschaft des SCK war am Sonntag so beweglich und in den Laufwegen so gut aufeinander abgestimmt, dass von vielen Spielern große Torgefahr ausging. Herausragend präsentierte sich gestern Sven Raddatz, der überall zu finden war: als Verteiler im Mittelfeld, im Strafraum den Abschluss suchend, bei Standardsituationen als Freistoß- und Eckenschütze und als Flankengeber.

Raddatz war es auch, der den SCK in der entscheidenden Phase des Spiels auf die Siegerstraße brachte. Als die Tönisberger in Hälfte zwei nämlich drauf und dran waren, den 1:2-Pausenstand zu egalisieren, schnappte sich Raddatz den Ball und ging unwiderstehlich Richtung VfL-Strafraum. Dabei ließ er drei Gegenspieler stehen und brach mit dem 3:1 in der 74. Minute den Widerstand der Gäste.

Danach spielte sich Kapellen in einen Rausch, kombinierte sich noch etliche Torchancen heraus und erhöhte kurz vor Schluss durch Sascha Vaskovic noch auf 4:1. Ihre Gefährlichkeit hatten die Gäste kurz nach dem Anpfiff mit Nachdruck unter Beweis gestellt. Denn als Torjäger Salvatore Somma zum 1:0 für Tönisberg in den Winkel traf, waren erst zwei Minuten gespielt.

Es spricht aber nur für die Klasse des SCK, dass er sich davon überhaupt nicht aus der Fassung bringen ließ. Zwar taten ich die Hausherren gegen die anfangs sehr defensiven Gäste schwer, doch als Toni Fernandez nach einer Ecke den Ausgleich köpfte, war der Sand aus dem Getriebe. So verwunderte es auch nicht, dass Michael Schneider noch vor der Pause zur 2:1-Führung für Kapellen traf. David Beineke

(NGZ)
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