Fußball SCK ist total verschnupft

Fußball · Auch die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen sind von der Erkältungswelle nicht verschont geblieben. Selbst Trainer Markus Anfang hat es erwischt. Ob da ein Heimspiel gegen unberechenbare Wülfrather die richtige Medizin ist?

 Feine Technik: Trotz arger Kniebeschwerden wird Sven Raddatz (l.) am Sonntag im Heimspiel gegen den 1.FC Wülfrath wohl für den Oberligisten SC Kapellen auflaufen.

Feine Technik: Trotz arger Kniebeschwerden wird Sven Raddatz (l.) am Sonntag im Heimspiel gegen den 1.FC Wülfrath wohl für den Oberligisten SC Kapellen auflaufen.

Foto: M. Reuter

Gestern ließ Markus Anfang mal für einige Stunden Fußball Fußball sein, galt es doch die erkältete Tochter Marie zu versorgen. Dabei hat es den Trainer des Oberligisten SC Kapellen selber erwischt, genau wie Teile seiner Mannschaft, die morgen Nachmittag den zuletzt zweimal in Folge leer ausgegangenen 1.FC Wülfrath im Erftstadion empfängt.

Schon beim hart erkämpften 2:1 am vergangenen Sonntag in Fischeln hatten Robin Kreis und Frederik Leufgen kräftig pumpen müssen. "Das war grenzwertig", räumt Anfang ein. Dass dadurch die ohnehin angespannte Personallage weiter verschärft wird, passt ihm natürlich ganz und gar nicht in den Kram, zumal neue Probleme aufgetaucht sind: Eine Kernspintomographie hat ergeben, dass im Knie von Kapitän Sven Raddatz etwas nicht ganz in Ordnung ist. Da er zurzeit jedoch keine größeren Probleme hat, begnügt sich der Coach fürs Erste damit, die Sache im Auge zu behalten. Ähnliches gilt für Lars Schuchardt, den chronische Probleme im Hüft- und Rückenbereich zum Fußball-Invaliden gemacht haben. Anfang: "Da kommt es immer auf die Tagesform an."

Nur allzu gerne würde der Coach auf David Dygacz (kam vom TuS Grevenbroich) und Ermias Ghebremedhin (VfB Hilden) zurückgreifen, die wurden jedoch von ihren alten Klubs nicht freigegeben. "Das tut mir unheimlich leid, weil sie dadurch ja auch in der zweiten Mannschaft keine Spielpraxis sammeln können", sagt Anfang. Ablöse aber werde nicht gezahlt, stellt er klar: "Jetzt haben wir so lange gewartet, da können wir auch noch bis zum 1. November warten." Gegen Wülfrath muss es also ohne sie gehen.

An die Mannen von Trainer Joachim Hopp hat Anfang nicht die allerbesten Erinnerungen. Das bislang letzte Duell hatte der SCK nach mauer Leistung in Wülfrath sang- und klanglos mit 0:4 verloren. Das bestätigte Anfang nur in seiner Meinung: "Die sind unberechenbar." Dass Engin Kizilarslan, Kapitän und Kopf der Mannschaft, nach seiner Roten Karte beim klaren 0:3 gegen Hamborn ausfällt, müsse nicht unbedingt ein Vorteil für sein Team sein, findet er: "Gut möglich, dass sich jetzt andere in den Vordergrund spielen." Dieser Meinung ist ganz offensichtlich auch Kollege Hopp. Der ehemalige Profikicker des MSV Duisburg fragt: "Warum sollten wir in Kapellen nicht für eine Überraschung sorgen?" Mit Blick auf die schwarze Serie des FC auf fremden Plätzen, wo es in drei Anläufen noch keinen Punkt und 4:10-Treffer gab, schraubt der in Sachen Stürmersuche recht rege Vorsitzende Michael Massenberg seine Erwartungen jedoch zurück: "Mit einem Punkt beim Tabellenzweiten wäre ich zufrieden."

(NGZ/rl)
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