Fußball SCK im Topspiel gefordert

Fußball · Am Sonntag in der Liga gegen die Sportfreunde Baumberg (2:0), am Mittwoch im Pokal in Amern (0:2) und heute Abend (20 Uhr) in der Oberliga beim Wuppertaler SV Borussia II – Zeit, seinen Traumstart mit vier Siegen in Folge und 6:0 Toren zu genießen, bleibt dem SC Kapellen nicht.

 Sven Raddatz, Kapitän des Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen, wurde im Pokalspiel am Mittwoch gegen Amern geschont. Heute Abend im Match beim Wuppertaler SV Borussia II spielt er aber wohl wieder von Anfang an.

Sven Raddatz, Kapitän des Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen, wurde im Pokalspiel am Mittwoch gegen Amern geschont. Heute Abend im Match beim Wuppertaler SV Borussia II spielt er aber wohl wieder von Anfang an.

Foto: R. Heinemann

Am Sonntag in der Liga gegen die Sportfreunde Baumberg (2:0), am Mittwoch im Pokal in Amern (0:2) und heute Abend (20 Uhr) in der Oberliga beim Wuppertaler SV Borussia II — Zeit, seinen Traumstart mit vier Siegen in Folge und 6:0 Toren zu genießen, bleibt dem SC Kapellen nicht.

Kapellen Markus Anfang ist seit Saisonbeginn gleich an drei Fronten gefordert: Zum einen trainiert er die Kicker des Oberligisten SC Kapellen, zum anderen lässt er sich an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln zum Fußballlehrer ausbilden — und schließlich sei da zu Hause in Pulheim noch seine Familie, "die auch nicht zu kurz kommen darf", sagt der Ex-Profi.

Stress, dem Anfang mit Humor begegnet. Als Praktikant von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski schnuppert er seit knapp zwei Wochen bei Bayer 04 Leverkusen in den Trainingsbetrieb eines Erstligisten hinein. "Ich mache da alles, was ein Praktikant eben so macht, außer Kaffee kochen", sagt er schmunzelnd. Natürlich profitiere er von seinem knapp dreiwöchigen Aufenthalt im Dunstkreis der BayArena, fügt der angehende (Berufs-)Coach umgehend an. Was er für seine aktuelle Arbeit in Kapellen verwerten kann, müsse allerdings ein Geheimnis bleiben. "Nichts von dem, was hier in meiner Zeit in Leverkusen passiert, darf an die Öffentlichkeit gelangen."

Mit Profis könnte es Anfang auch heute Abend (20 Uhr, Sportplatz Uellendahl an der Paul-Löbe-Straße) im Spitzenspiel beim Tabellendritten Wuppertaler SV Borussia II zu tun bekommen. Denn der wichtigste Job von WSV-Trainer Peter Radojewski ist, Personal für die in der Regionalliga spielende Erstvertretung zu entwickeln. "Und da der Kader der ersten Mannschaft relativ klein ist, ist es für meine Jungs einfacher, auf sich aufmerksam zu machen." Das bestätigt Anfang in seiner Charakterisierung des Kontrahenten: "Zweite Mannschaften sind wie Wundertüten. Aber das sind immer junge Mannschaften mit technisch beschlagenen und gut ausgebildeten Spielern. Das ist 'ne harte Nummer für uns."

Um nach dem Traumstart mit vier Siegen und 6:0 Toren nicht in ein Leistungstief zu fallen, hat Anfang im Niederrheinpokal auf die Bremse getreten. In Amern schonte er Sven Raddatz, Robin Kreis, Georgios Madatsidis, Robert Niestroj, Stefan Offermann, Benny Schütz, Ruben Reichel und Berkant Jumerovski und nutzte die Partie, um Rekonvaleszenten wie Lars Schuchardt oder junge Kräften aus der Bezirksliga-Vertretung wie Daniel Fork und Sadik Ibrahim im Wettkampf zu sehen. Die 0:2-Niederlage empfand er deshalb nicht unbedingt als dramatisch. "Wir müssen eben Prioritäten setzen." Zwei englische Woche binnen eines Monats sind für den nach wie vor von akuten Personalsorgen geplanten SCK nur schwer zu stemmen. Anfang: "Wir müssen da echt gucken, wie wir das am besten organisieren."

(NGZ/rl)
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