Fußball SCK hofft auf die Wende

Vor dem Heimspiel gegen Titelkandidat Ratingen hat Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen sich zwar mit einem Pokalsieg Mut gemacht, doch Vorsitzender Jupp Breuer ist für mindestens zwei Wochen außer Gefecht.

 Verteidiger Simon Kozany (l.) ist zwar gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Doch wenn alles glatt läuft, kehrt er Sonntag gegen Ratingen zumindest auf die Ersatzbank zurück.

Verteidiger Simon Kozany (l.) ist zwar gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Doch wenn alles glatt läuft, kehrt er Sonntag gegen Ratingen zumindest auf die Ersatzbank zurück.

Foto: J. Kazur

Als nach vier Spieltagen drei Siege in der Fußball-Niederrheinliga zu Buche standen, sah es so aus, als würde der SC Kapellen einer sorgenfreien Saison entgegen gehen. Doch mittlerweile hat sich das Blatt total gedreht, nach vier sieglosen Meisterschaftsspielen in Folge stecken die Erftstädter mitten im Tabellenkeller, erst recht, wenn sie auch noch drei Punkte abgezogen bekommen, weil sie gegen den VfR Krefeld-Fischeln den nicht spielberechtigten Deniz Yedek eingesetzt haben (die NGZ berichtete). Und als wäre das alles nicht genug, muss der SCK jetzt auch noch für mindestens zwei Wochen auf seinen Vorsitzenden Jupp Breuer verzichten.

Denn dass Breuer, die Triebfeder hinter den Kapellener Erfolgen der vergangenen Jahrzehnte, vor knapp zwei Wochen das Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf nicht zu Ende verfolgen konnte, hatte offenbar doch ernstere Gründe als zunächst angenommen. Und davon muss der Vorsitzende sich erst einmal erholen. "Die Gesundheit steht vor allem, da tritt das Sportliche in den Hintergrund", erklärt SCK-Trainer Markus Anfang, der aber gesteht: "Das passt in unsere Situation." Denn die wegen des großen Verletzungspechs angespannte Personalsituation ist unverändert schlecht. Hinzu kommt, dass wichtige Spieler wie Sven Raddatz, Stefan Dresen und Mo Salou unter der Woche aus beruflichen Gründen gar nicht oder nur eingeschränkt trainieren konnten. Markus Anfang hofft, dass Jan Bresser das gestrige Spiel der Reserve gut überstanden hat, damit er ihm für die Partie gegen Ratingen zur Verfügung steht. Es gibt auch die vage Hoffnung, dass Verteidiger Simon Kozany nach den ersten Trainingseinheiten nach überstandenem Muskelfaserriss zumindest auf die Bank zurückkehren kann.

Weil das alleine aber nicht wirklich als Stimmungsmacher taugt, gab es ja zum Glück auch noch den Erfolg im Niederrheinpokal beim SV Spellen. Und auch wenn Spellen zwei Klassen unter Kapellen kickt und Anfang mit der spielerischen Leistung seiner Truppe nicht zufrieden war, sieht der Trainer den 5:1-Erfolg als wichtig fürs Selbstvertrauen an: "Da haben sich andere Teams gegen Bezirksligisten viel schwerer getan."

Zum Beispiel die Germania aus Ratingen, die sich unter Beobachtung von Anfang beim VdS Nievenheim nur 1:0 durchsetzte. Wobei der Titelanwärter als aktueller Tabellenvierter auch ein kleines Tief hinter sich hat, zuletzt gab es eine Niederlage in Viersen und ein Remis zu Hause gegen den VfL Rhede. Deswegen ist Anfang überzeugt, dass auch gegen den Favoriten etwas drin ist: "Wir müssen zwar wieder ans Limit gegen, aber irgendwann müssen wir ja mal für unseren Aufwand belohnt werden."

(NGZ)
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