Fußball SCK gibt morgen neuen Trainer bekannt

Kapellen · Trainer Chiquinho, seit gestern 40, steht mit dem Fußball-Oberligisten SC Kapellen vor einer hammerharten Woche: Hintereinander geht es gegen Ratingen (morgen 15 Uhr), den FC Kray und Tabellenführer SV Hönnepel/Niedermörmter.

 Antreiber im Spielaufbau: Nach Ablauf seiner einwöchigen Rotsperre kann der SC Kapellen im Heimspiel gegen Germania Ratingen wieder auf die Dienste von Stephan Wanneck (M.) bauen.

Antreiber im Spielaufbau: Nach Ablauf seiner einwöchigen Rotsperre kann der SC Kapellen im Heimspiel gegen Germania Ratingen wieder auf die Dienste von Stephan Wanneck (M.) bauen.

Foto: Hubert Wilschrey

Gestern feierte Chiquinho. Nicht den vorzeitigen Klassenverbleib mit dem von ihm trainierten Fußball-Oberligisten SC Kapellen, sondern seinen 40. Zum runden Geburtstag des ehemaligen Profis war fast die komplette Weisweiler-Traditionself gekommen — Ex-Spieler wie Jörg "Ali" Albertz, Peter Wynhoff, Karlheinz Pflipsen, Bachirou Salou oder Thomas Kastenmaier sind für den Brasilianer nämlich längst mehr als Kollegen. Das gestrige Training übernahm darum sein "Co" Mo Elmimouni.

Das bedeutet indes nicht, dass der Brasilianer das Projekt Klassenverbleib schon als erledigt betrachtet. Mit dem Heimspiel am Sonntag gegen die auf Rang 13 abgestürzte Ratinger Germania, bei der inzwischen der kurz zuvor in Wuppertal vor die Tür gesetzte Peter Radojewski den glücklosen Alfonso del Cueto abgelöst hat, beginnt für den Coach eine ganz entscheidende Woche: Morgen gegen Ratingen, am Mittwoch in Kray (3.) und vier Tage später beim Tabellenführer SV Hönnepel/Niedermörmter — "Spiele gegen drei Brocken, nach denen wir wissen, wo wir stehen". Läuft es richtig dumm, könnte der so leidenschaftlich erkämpfte Acht-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz futsch sein.

Was seine Schützlinge morgen leisten müssen, weiß Chiquinho seit dem 0:0 im Hinspiel ziemlich genau: "Das ist eine erfahrene Mannschaft, der wir mit großer Laufbereitschaft und Ehrgeiz begegnen müssen." Im ersten Spiel unter der Leitung Radojewskis, der als Reaktion auf die Talfahrt die vierte Trainingseinheit auf den Wochenplan gesetzt hat, gab es am Sonntag ein beachtliches 0:0 gegen den MSV Duisburg II.

Gar nicht gut für den SCK ist, dass in Robert Wilschrey sein bester Fußballer ausfällt. Der Ex-Profi knickte als Trainer der A-Junioren böse um und könnte sogar zwei Wochen fehlen. Sicher nicht dabei ist in den beiden anstehenden Partien der beruflich unabkömmliche Kapitän Dalibor Cvetkovic. Dafür kehrt der nach seinem verbalen Ausbruch im Spiel gegen Sonsbeck nur für eine Begegnung gesperrte Stephan Wanneck in die Stammformation zurück. Das findet sein Trainer natürlich richtig gut: "Er ist für uns im Mittelfeld ganz wichtig."

Darum ist es kein Wunder, dass der Verein mit Hochdruck an der Weiterbeschäftigung des ehemaligen Regionalliga-Akteurs arbeitet. Vorsitzender Peter Kempermann, mit der Stimmungsband "Rabaue" erst seit Mittwoch zurück von der ausgedehnten Tour durch die Partyhütten der Alpen, ist sich nach den Gesprächen mit dem kickenden Personal recht sicher, "dass wir mit den Stammspielern für die nächste Saison klar sind, wenn nicht jetzt noch ein Regionalligist kommt und 1500 Euro im Monat auf den Tisch legt ..." Kaum zu halten sein dürfte lediglich Robert Wilschrey, der aus seinen Ambitionen, noch mal einen Job im bezahlten Fußball zu ergattern, nie einen Hehl gemacht hat. Schlägt der Versuch erneut fehl, sieht Kempermann allerdings sehr gute Chancen, die Arbeitsbiene weiter ans Erftstadion zu binden. "Ich glaube nicht, dass er innerhalb der Oberliga wechselt."

Vollzug wird der wie seine Kollegen in diesen Tagen schwer beschäftigte Vereinsboss ("Wir wollen nicht das gleiche Drama erleben wie im letzten Jahr.") sehr bald auch bei der Trainersuche vermelden. Einiges spricht für Frank Mitschkowski. Der 40-Jährige hat bereits angekündigt, dass er den Landesligisten Düsseldorfer SC 99 am Saisonende verlassen wird, um sich einem Oberligisten anzuschließen. Gestern mochte Kempermann freilich noch keinen Namen nennen. "Vor dem Spiel gegen Ratingen informieren wir erst die Mannschaft", kündigte er an.

(NGZ)
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