Lokalsport SCK gewinnt in Materborn

Zwei positive Aspekte kann der SC Kapellen aus der zweiten Hälfte des Auswärtsspiels beim SV Siegfried Materborn nach der Pleite im Topspiel gegen den SV Straelen für den Titelkampf in der Fußball-Verbandsliga ziehen.

Der eine war eher eine Randerscheinung, als das Match beim Endstand von 5:2 (Halbzeit 2:2) schon lange entschieden war. In der 86. Minute meldete sich der eingewechselte Sven Schuchardt nach langer Verletzungspause für den Saisonendspurt zurück und gibt damit Hoffnung, dass die durch den Kreuzbandriss von Nico Rittmann im Mittelfeld entstandene große Lücke geschlossen werden kann.

Wesentlich auffälliger war da die "Wiedergeburt" von Torjäger Toni Fernandez, der nach acht Spielen Enthaltsamkeit wieder ins Schwarze traf, und das gleich drei Mal. Auch die ersten Stürmertore seit sechs Spielen sollten Mut für das Rennen um den Aufstieg geben. Wobei SCK-Coach Horst Steffen das Thema Aufstieg vorerst in den Hintergrund stellen will: "Wir haben genug damit zu tun, uns darauf zu konzentrieren, vernünftig Fußball zu spielen."

Geändertes Spielsystem

Nach dem Rückschlag am Gründonnerstag gegen Straelen wollte Steffen seiner Mannschaft dabei mit einer Systemumstellung helfen. Er ließ mit einer Dreierkette hinter einem fünf Mann starken Mittelfeld spielen und beorderte Frank Klasen an die Seite von Toni Fernandez in den Sturm. Eine Änderung, die zunächst nach hinten loszugehen schien.

Denn schon nach drei Minuten bugsierte Juanin Oburu nach einer Ecke von Aleh Putsila den Ball zum 1:0 für die Hausherren über die Torlinie. Es dauerte zwar nicht lange, bis Michael Schneider per Handelfmeter den Ausgleich erzielte (11.), doch in der Folge hatte die Abwehr des SC Kapellen große Schwierigkeiten, einen Rückstand zu verhindern, geriet von einer Verlegenheit in die andere. Besonders Peter Meier sah gegen den schnellen und Trickreichen Fadel Aykel mehrfach ganz schlecht aus.

In der 22., 33., und 36. Minute hatte der SV-Stürmer glänzende Einschussmöglichkeiten. Das zweite Tor der Gastgeber wurde dann aber über die andere Abwehrseite vorbereitet. Ernes Tiganj dribbelte sich über rechts in den Strafraum und bediente Jörg Weber, der aus sechs Metern freie Bahn hatte (39.). Nur gut, dass Frank Klasen nur zwei Minuten vorher die Konfusion in der stark geschwächten Materborner Defensive (fünf Stammspieler fehlten) genutzt hatte, um die Führung für den SCK zu erzielen.

Nach dem Seitenwechsel spielten den Gästen die beiden frühe Tore von Toni Fernandez in die Karten (48./54.). Danach nahm die Sicherheit in der Abwehr zu und der Widerstand der Hausherren kontinuierlich ab. Genau die richtigen Voraussetzungen zum Zaubern: In der 86. Minute leitete Klasen einen langen Ball mit der Hacke zu Fernandez weiter, der das Spielgerät mit seinem frisch erworbenen Selbstvertrauen aus 18 Metern direkt zum 5:2 in den Torwinkel zirkelte.

(NGZ)
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