Lokalsport Schwarz-Weiß schließt Hinrunde auf Platz zwei ab

Neuss · Zum Jahresabschluss auf dem Feld gelingt dem Hockey-Zweitligisten aus Neuss ein 6:3-Heimsieg über den THK Rissen.

 Mit aller Macht: Der Neusser Max Hubert holt aus, um die Kugel zum 1:1-Ausgleich in den Rissener Kasten zu hämmern.

Mit aller Macht: Der Neusser Max Hubert holt aus, um die Kugel zum 1:1-Ausgleich in den Rissener Kasten zu hämmern.

Foto: Andreas Woitschützke

Jetzt hat der HTC SW Neuss den Rücken frei für die am 2. Dezember mit einem Auswärtsspiel bei RW Köln beginnenden Hallensaison. Im letzten Match der Hinrunde auf dem Feld setzte sich der Hockey-Zweitligist gestern Nachmittag bei eisigem Wind mit 6:3 (Halbzeit 4:1) gegen den Aufsteiger THK Rissen durch und überwintert nun mit 19 Punkten (zwei mehr als im Vorjahr) hinter dem Hamburger Polo Club (20 Punkte) auf Platz zwei.

Warum Schwarz-Weiß, allen voran Trainer Matthias Gräber, trotzdem nichts von einer Rückkehr ins Oberhaus wissen wollen, machte der Auftritt gegen Rissen klar. Nachdem Max Hubert den Rückstand (0:1 Markus Weßeling/siebte Minute) fast postwendend per schönem Vorhandschuss egalisiert hatte (9.), zeigten die Hausherren zunächst, dass sie völlig zu Recht weit oben in der Tabelle zu Hause sind. Im zweiten Viertel traf wiederum der abschlussstarke Max Hubert zum 2:1 (19.), Sibtain Raza profitierte beim 3:1 (25.) von der Vorarbeit Sebastian Draguhns und Cedric Heimbachs. Und weil es gerade so gut lief, nutzte Sebastian Draguhn gleich die erste Strafecke zum 4:1 (27.). "In dieser Phase haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Gräber.

Die Partie wäre wohl schon kurz nach Wiederbeginn entschieden gewesen, wenn der von Sibtain Raza eingesetzte Steven Dühr den Ball nicht alleine vor dem Tor in die Wolken gesemmelt hätte (31.). Dann jedoch fielen die Neusser - nicht zum ersten Mal in dieser Saison - vollkommen unerklärlich in ein tiefes Loch. Bei einer unbedachten Abwehraktion kassierte Carsten Merge die Grüne Karte. Die fällige Strafecke ermöglichte Jakob Stumme im Nachschuss das 2:4 (34.), in Überzahl verkürzte Markus Weßeling sogar auf 3:4 (36.). Gut für Neuss, dass Philip Weber mit der zweiten Ecke an Keeper Jonas Radeke scheiterte (44.). Auf der anderen Seite hätten Niclas Garms (45.) und Max Hubert (47.) viel dazu beitragen können, das Neusser Spiel zu beruhigen, ließen ihre guten Einschussgelegenheiten aber ungenutzt.

Rissen blieb damit dran, ließ indes in Überzahl (Grüne Karte gegen Ivo Otto) auch seine dritte Strafecke aus. Diesmal wehrte Abbas Haider den Schuss Webers mit dem Schläger ab (50.). Erst jetzt machten sich die Gastgeber daran, den Sieg ins Ziel zu bringen. Wäre Sebastian Draguhn Fußballer, sein aus vollem Lauf erzielter Treffer zum 5:3 (51.) wäre ganz sicher in die Vorschlagsliste zum "Tor des Monats" gekommen. Vier Minuten vor dem Ende setzten die Gäste alles auf eine Karte: Obwohl der mit den Entscheidungen der Schiedsrichter unzufriedene Olympiasieger Sebastian Biederlack mit der Gelben Karten vom Feld musste, holte Trainer Kai Britze Torhüter Johann Pierre Hauser auf die Bank. Mehr als eine von Radeke parierte Strafecke brachte das Manöver allerdings nicht. Und 1:21 Minute vor Schluss machte Sebastian Draguhn, der sich kurz zuvor gegen seine geplante Auswechslung zur Wehr gesetzt hatte ("Ich hab' noch was vor!"), mit dem Treffer zum 6:3 alles klar.

(NGZ)
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