Hockey Schwarz-Weiß bleibt erstklassig

Hockey · Am sonntag setzte es für den Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss beim Tabellenführer RW Köln zwar eine 5:18-Niederlage, doch die tat niemandem mehr weh. Denn bereits am Tag zuvor hatte sich das Team von Trainer Andreas Bauch mit dem 5:5 gegen Düsseldorf den Klassenverbleib gesichert.

 Im Derby gegen den Düsseldorfer HC schoss Lukas Teepe (am Ball) den HTC Schwarz-Weiß Neuss zwischenzeitlich mit 5:3 in Führung. Vor dem Tor hat sein in diesem Spiel ebenfalls per Siebenmeter erfolgreiche Teamkollege Patric Lunau-Mierke Stellung bezogen.

Im Derby gegen den Düsseldorfer HC schoss Lukas Teepe (am Ball) den HTC Schwarz-Weiß Neuss zwischenzeitlich mit 5:3 in Führung. Vor dem Tor hat sein in diesem Spiel ebenfalls per Siebenmeter erfolgreiche Teamkollege Patric Lunau-Mierke Stellung bezogen.

Foto: A. Woitschützke

Ende gut, alles gut. So ungefähr lautete das Fazit des Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss nach einer ziemlich durchwachsenen Hallenrunde. Bereits im ersten Teil des Doppelspieltages zum Abschluss der Saison hatte Schwarz-Weiß seine Hausaufgaben gemacht und mit dem 5:5 (Halbzeit 4:3) vor heimischem Publikum gegen den Düsseldorfer HC alle Zweifel am Klassenverbleib beseitigt. Die herbe 5:18-Packung (1:8) in Köln am Tag darauf vermochte die gelöste Stimmung nicht mehr zu trüben.

Im Derby gegen den bereits geretteten DHC war allerdings noch einmal ein Kraftakt vonnöten gewesen, denn im besten Torschützen Sebastian Draguhn (Hexenschuss) und Abwehrchef Gregor Steins (Kreislaufbeschwerden) hatten sich kurzfristig noch zwei Leistungsträger abgemeldet. Da auch Keeper Martin Wagner unpässlich war, hütete der gesundheitlich angeschlagene Lennard Leist das Neusser Gehäuse. Prompt ging der Erzrivale durch Treffer von Dominic Giskes und Maximilian Schröter bis zur fünften Minute mit 2:0 in Führung. Patric Lunau-Mierke brachte die Gastgeber per Siebenmeter zwar auf 1:2 (10.) heran, doch im Gegenzug stellte abermals Giskes mit dem 3:1 den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Nun war der Kampfgeist der Neusser endgültig geweckt. Noch vor dem Seitenwechsel drehten Treffer von Steven Dühr, des wie Axel Schmitz vom Zweitligisten BW Köln gekommenen Sebastian Lehrke, sowie Philipp Weide (sein 13. Tor in dieser Saison) die Partie. Vier Minuten nach Wiederbeginn gelang Lukas Teepe sogar das 5:3. "Danach hatten wir noch einige wirklich gute Chancen zum 6:3", haderte Bauch: "Die haben wir aber nicht genutzt, und danach spielte eigentlich nur noch Düsseldorf." Nicht unverdient schossen Giskes und Julius Heimanns den DHC wieder auf gleiche Höhe. Da den Hausherren der eine Punkt zum Klassenverbleib reichte — am Abend zuvor hatte der drei Punkte schlechter gestellte direkte Konkurrent Kahlenberger HTC im Stadtderby gegen Uhlenhorst Mülheim mit 7:13 den Kürzeren gezogen —, begnügten sie sich in den letzten zehn Minuten damit, das Unentschieden zu halten. Für das aus Neusser Sicht bedeutungslose Spiel in Köln sagte dann auch noch Routinier Christoph Martial ab. Trotzdem begannen die folglich nur mit drei Wechselspielern angetretenen Gäste couragiert und hätten bei erstklassigen Gelegenheiten für Philipp Weide und Patric Lunau-Mierke auch durchaus in Front ziehen können. "Da hält Max Weinhold schon gut", lobte Bauch. In der Folgezeit machte der Spitzenreiter, der im Fernduell mit Mülheim um Platz eins unbedingt einen Sieg benötigte, jedoch Ernst und zerlegte seinen Kontrahenten nach allen Regeln der Kunst. In den letzten fünf Minuten rückte Nachwuchsmann Matthias Selzner in den Kasten des HTC und kassierte nur noch einen Treffer. Bauch: "Wir haben in der Rückrunde sieben von 15 möglichen Punkten geholt — das ist doch sehr ordentlich."

(NGZ)
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