Handball Schwacher TVK feiert ersten Heimsieg

Handball · Klänge dieser Vergleich nicht so abgedroschen, das gestrige Handball-Duell in der Waldsporthalle ließe sich eigentlich nur als Not gegen Elend beschreiben. Sei's drum: Mit dem 30:28 (Halbzeit 13:12) über die weitgehend aus A-Jugendlichen bestehende Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach beendete Drittligist TV Korschenbroich seine seit dem 15. September andauernde Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge und feierte vor nicht einmal 300 Zuschauern den ersten Heimsieg seit dem Abstieg aus der Zweiten Liga.

Ein doppelter Punktgewinn, der bitter nötig war für die Gastgeber. Bei einer Niederlage wäre der TVK nämlich vollends in den Tabellenkeller gerutscht – dorthin, wo er zumindest mit seiner gestrigen Leistung auch hingehört. Denn die Schützlinge von Trainer Ronny Rogawska, der seine erste Sechs einmal mehr 48 Minuten (!) durchspielen ließ, gewannen die Partie einzig und allein aufgrund der Unerfahrenheit der Gäste, bei denen sich tolle Spielzüge und schöne Einzelleistungen vor allem von David Wiencek (7 Tore) und Marc Multhauf (8) mit haarsträubenden Fehlern abwechselten. Von denen produzierte auch der TVK reichlich, am Ende aber genau jenes Quäntchen weniger, das in solch schwachen Spielen meist den Ausschlag gibt. Dabei konnten sich die Hausherren im ersten Durchgang bei Torhüter Philipp Ruch bedanken, der sie mit seinen neun Paraden bis zur Pause überhaupt im Spiel hielt.

Aus dem Positionsangriff heraus gelang den Korschenbroichern da gar nichts, dass sie trotzdem mit einem 13:12-Vorsprung in die Kabine gingen, lag allein an Gummersbacher Fehlern, die Mathias Deppisch zu fünf (!) Gegenstoßtoren in Folge nutzte, mit denen er die Hausherren von 8:10 (21.) auf 13:10 (28.) davonziehen ließ. Sicherheit verlieh dieser Vorsprung den Korschenbroichern nicht, im Gegenteil. Noch elf Minuten vor Schluss lagen sie mit 22:23 im Hintertreffen. Und dass sie daraus innerhalb von sieben Minuten einen 26:24-Vorsprung machten, hatten sie weder spielerischen Mitteln noch taktischem Geschick, sondern allein ihrer nie erlahmenden Kampfkraft zu verdanken. Als Daniel Mestrum den zuvor bei drei Strafwürfen erfolgreich abwehrenden Lucas Puhl per Siebenmeter zum 28:25 (58.) überwand, war die Partie gegessen – die Abstiegssorgen sind es noch lange nicht für den TVK.

(NGZ)
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