Jüchen Schulverbund im zweiten Anlauf

Jüchen · Beim zweiten Versuch soll es klappen: Der erste Beschluss für den Grundschulverbund Hochneukirch-Otzenrath kam laut Bezirksregierung zu spät. Nun brachten die Politiker den Verbund erneut auf den Weg – aber erst für 2013.

Beim zweiten Versuch soll es klappen: Der erste Beschluss für den Grundschulverbund Hochneukirch-Otzenrath kam laut Bezirksregierung zu spät. Nun brachten die Politiker den Verbund erneut auf den Weg — aber erst für 2013.

Diesmal soll es keine Überraschungen geben: Im März musste die Bildung eines Grundschulverbundes für die Gemeinschaftsgrundschule Hochneukirch und die Janusz-Korczak-Schule Otzenrath von der Tagesordnung des Rates genommen werden. "Entgegen früherer Handlungsweise hat die Bezirksregierung erklärt, dass der Verbund 2012 nicht mehr möglich ist, da zum Zeitpunkt des Beschlusses das Anmeldeverfahren fürs nächste Schuljahr bereits abgeschlossen war", erläutert Bürgermeister Harald Zillikens. Die Folge: Die beiden Schulen können erst zum August 2013 zusammengelegt werden.

Doch dafür müssen sich die Gremien erneut für den Verbund aussprechen. Nachdem beide Schulkonferenzen dafür votierten, fasste nun der Schulausschuss den neuen Beschluss — ebenfalls einstimmig. Am 26. Juni entscheidet der Rat.

Hauptstandort des Verbundes wird Hochneukirch mit zwei Zügen, Otzenrath wird einzügiger Teilstandort. "Der Schulverbund hat eine Leitung und ein Kollegium, sonst ändert sich kaum etwas", betont Zillikens. "Die Gemeinde spart nicht, da die entfallende Leiterstelle ja vom Land finanziert wird." Der Grund für die Zusammenlegung ist, Schulstandorte langfristig zu sichern, Kindern kurze Wege zu ermöglichen. Das Schulgesetz NRW sieht laut Verwaltung vor, dass einzügige Grundschulen in einen Verbund eingebracht werden sollen.

Durch die Start-Verzögerung um ein Jahr stellt sich nun eine Leitungsfrage: Reiner Kivelitz, Schulleiter in Hochneukirch, geht im Sommer in den Ruhestand. Ursprünglich war geplant, dass Irmgard Burg (56), Rektorin in Otzenrath, sich für die Stelle im Nachbarort bewirbt und kommissarisch die Otzenrather Schule weiter leitet.

Doch eine Ausschreibung gibt's bislang nicht. "Die Schulleiter-Frage ist noch nicht abschließend geklärt, eine kommissarische Lösung wird gewährleistet sein", heißt es bei der Bezirksregierung. Nach Zillikens' Informationen ist geplant, dass Burg die Hochneukircher Schule kommissarisch mit leitet: "Und wir gehen davon aus, dass sie 2013 die Leitung des Verbundes übernimmt", so der Bürgermeister. Zwei Schulen unter einer Leitung seien besser als eine Schule, die lange unter kommissarischer Führung stehe, so Zillikens mit Blick auf den Rektorenmangel: "In NRW fehlen über 200 Grundschulleiter. Solange das Land nicht die Leitungsstellen attraktiver macht, werden sich nicht genügend Bewerber finden." Die Rektorenstelle der Grundschule In den Weiden wurde bereits zum dritten Mal ausgeschrieben.

(NGZ/rl)
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