Jüchen Schülerzahl wird sinken

Jüchen · Die Zahl der Schüler wird sinken: An den Jüchener Grundschulen ist im Schuljahr 2011/12 aber noch Entwarnung angesagt. Bildung und Familienfreundlichkeit sollen, so Bürgermeister Zillikens, 2011 Priorität genießen.

 An den fünf Jüchener Grundschulen gibt es 2011 mehr Erstklässler als 2010; zusätzliche erste Klassen müssen deshalb nicht gebildet werden.

An den fünf Jüchener Grundschulen gibt es 2011 mehr Erstklässler als 2010; zusätzliche erste Klassen müssen deshalb nicht gebildet werden.

Foto: L. berns

Immer mehr ältere Menschen, immer weniger Kinder – der demografische Wandel wird in Jüchen erwartet. Doch zumindest für das kommende Schuljahr gibt es an den Grundschulen keine erdrutschartigen Einbrüche, sondern eine leichte Steigung. Dies zeigen die Anmeldezahlen. "Hier liegen wir mit vier Schülern über unseren Prognosen", erläutert Gemeindesprecher Norbert Wolf. Von einem "positiven Trend" will er deshalb aber nicht sprechen. 216 Jungen und Mädchen werden ab September die erste Klasse besuchen – 18 mehr als im vergangenen Jahr.

Die Schullandschaft in Jüchen ist in Bewegung. Der demografische Wandel wird entscheiden, welche Schulen eine Zukunft haben. Bei den weiterführenden Schulen sehen die Fraktionschefs von CDU, SPD und FDP Handlungsbedarf – etwa für die Ganztagshauptschule Hochneukirch. Diese hat zurzeit eine fünfte Klasse. Im nächsten Ausschuss für Schule wird die Zukunft der Schulen behandelt. Geplant ist, einen Arbeitskreis zu gründen. Er soll sich mit der künftigen Gestaltung der Sekundarstufe I beschäftigen – von der Einführung des Gebundenen Ganztags bis hin zur Verbund- oder Gemeinschaftsschule.

Bei den Jüchener Grundschulen zeichnen sich für das kommende Schuljahr keine großen Veränderungen ab – sie bleiben in der bisherigen Stärke bestehen: Mit je einer ersten Klasse werden die Grundschulen in Bedburdyck und Otzenrath am 6. September starten, in Gierath und Hochneukirch werden je wieder zwei erste Klassen gebildet werden können. Die Grundschule In den Weiden bleibt mit drei Eingangsklassen die größte Schule im Gemeindegebiet.

"Zurzeit gibt es bei uns 70 Anmeldungen", erläutert Brigitte Sokolowski, die stellvertretende Grundschulleiterin. Damit würden "relativ kleine Klassen" gebildet werden können. Geringe Verschiebungen seien möglich: "Meist gibt es noch Veränderungen durch Zu- und Umzüge oder Wiederholer", sagt Sokolowski.

Was erwartet sie für die Zukunft ihrer Schule? "Laut Schulentwicklungsplan ist mit einem Rückgang der Schülerzahlen zu rechnen." Für ihren Einzugsbereich, das Jüchener Zentrum, ist Brigitte Sokolowski optimistisch: "Im Neubaugebiet ,Im Auenfeld' wohnen viele junge Familien mit Kindern."

Familienfreundlichkeit und Bildung stellen zwei Ziele für die Gemeinde dar, betonte Bürgermeister Harald Zillikens beim Neujahrsempfang: "Wir wollen der Wirtschaft und den Familien 2011 ein gutes Umfeld bieten." Die Schulen seien in einem guten Zustand – das sei heute nicht selbstverständlich.

(NGZ)
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