Handball Schon zwei Trainer mussten gehen

Handball · Langsam beginnt das Nervenflattern im Abstiegskampf der Zweiten Handball-Bundesliga. In Gestalt des VfL Bad Schwartau, aktuell noch siegloser Tabellenletzter mit 2:16 Punkten, und des Erstliga-Absteigers ASV Hamm-Westfalen, der mit 5:13 Zählern auf dem 17. und damit ersten Abstiegsplatz steht, haben bereits zwei Klubs ihre Trainer gewechselt.

Allerdings beide Male ohne Erfolg: Hamm musste sich im ersten Spiel unter der Regie von Kay Rothenpieler, der neben seinen Aufgaben im Management wieder auf die Bank zurückkehrte, beim TV Neuhausen mit 22:23 geschlagen geben. "Ich hoffe dennoch, dass es der richtige Schritt war", meinte der Ex-Nationalspieler, der den bisherigen Spielertrainer Maik Machulla ablöste – der 34-Jährige soll sich ganz auf seine Aufgabe als Regisseur im Hammer Rückraum konzentrieren können.

Anders die Situation in Bad Schwartau: Hier votierte die Mannschaft gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Thomas Knorr, der den VfL innerhalb von vier Jahren als Spielertrainer von der Regionalliga bis in die Spitzengruppe der Zweiten Liga (Nord) geführt hatte. "Wir waren vier Jahre lang jeden Tag zusammen. Die Luft ist raus. Das war ein Trott, kein Dampf mehr", begründete Mannschaftskapitän Matthias Hinrichsen den Schritt.

Nachfolger des früheren Kieler Nationalspielers ist sein bisheriger Co-Trainer Tobias Schröder. Den 30-Jährigen hatte Knorr vor einem Jahr als Spieler aus Wilhelmshaven geholt und nach dessen Sportinvalidität zu seinem Assistenten gemacht. Das erste Spiel unter seiner Regie verloren die Schwartauer allerdings deutlich mit 24:32 beim ThSV Eisenach. Trotzdem soll sein Engagement "keine Übergangslösung" sein, wie VfL-Sportchef Michael Friedrichs betont.

Mit der Partie morgen (16 Uhr)in heimischer Halle gegen den SV Post Schwerin haben die Schwartauer eine Art "Endspiel" vor der Brust. Um so mehr, als der Kreis der derzeit abstiegsgefährdet erscheinenden Teams nur aus acht Klubs besteht – von denen vier absteigen müssen. Man darf gespannt sein, wer von ihnen als nächster Nerven zeigt.

(NGZ)
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