Fußball Schon wieder muss die halbe Liga zittern

Rhein-Kreis · Sechs Teams steigen aus der Bezirksliga ab. Mindestens die Hälfte wird aus dem Rhein-Kreis kommen.

 Will seine Torgefahr auch eine Liga höher unter Beweis stellen: Delhovens Felix Frason (r.) gelangen in der Kreisliga A 32 Tore.

Will seine Torgefahr auch eine Liga höher unter Beweis stellen: Delhovens Felix Frason (r.) gelangen in der Kreisliga A 32 Tore.

Foto: l. hammer

Der Ligenreform sei Dank: Auch in dieser Saison wird wieder mehr als ein Drittel der Bezirksligisten absteigen. Das heißt für sechs der neun Kreisvertreter von der ersten Sekunde an Abstiegskampf pur.

Brenzlig wird es vor allem für die Aufsteiger. Die SG Rommerskirchen/Gilbach verfügt zwar über einen großen Kader - ein nicht zu unterschätzender Faktor -, hatte in der Vorbereitung aber Verletzungspech. Dazu wird Stürmer Martin Steltzner bis zum Jahresende in Polen studieren. "Für uns geht es nur um den Klassenverbleib", weiß Trainer Michael Ende. Nicht anders sieht es bei Mitaufsteiger FC Delhoven aus, der personell aber besser aufgestellt ist. Der erst 21-jährige Felix Frason schoss in den letzten beiden Jahren fast 60 Tore und weiß in Markus Paffendorf (31, TSV Bayer Dormagen) nun einen erfahrenen Partner neben sich. Bei der Nievenheimer Reserve bediente sich der FC mit Tim Dziggel, Fabian Kotulla und Routinier André Becker gleich dreifach.

Extrem hart wird es auch für die SG Orken/Noithausen, die neben Lebensversicherung Hussein Hammoud (Dormagen) noch weitere eigentlich unverzichtbare Kräfte ziehen lassen musste. Neben Kapitän Dustin Thissen soll der zum Cheftrainer beförderte Daniel Thelen einige junge Spieler einbauen. Darunter auch Munzur Cigerli, der bei Fortuna Düsseldorf in der A-Jugend-Bundesliga spielte. Zudem schloss sich Altmeister Denis Zagorica der SGO an.

Spannend wird sein, ob der TuS Hackenbroich endlich sein Potenzial ausschöpfen kann. Weil im Kader die Alternativen fehlten, schleppten sich etliche Stammkräfte nur unter Schmerzen durch die Saison. Für Entlastung im Mittelfeld könnten die Neuzugänge Eko und Yasar Akar sorgen. Bleiben die Leistungsträger dieses Mal fit, hat Hackenbroich gute Chancen auf einen Mittelfeldplatz. Gleiches gilt für die DJK Gnadental, Trainer Hermann-Josef Otten spricht von einer gelungenen Vorbereitung: "Ich denke, dass wir zufrieden sein können. Wir sind von Verletzungen verschont geblieben, alle konnten mitziehen." Vor allem in der Offensive hat er verschiedene Optionen auf Lager. Frederic Otten, Serkan Avgören, Ahmet Pekin, Philipp Schneider und Lars Niestroj hegen allesamt Stammplatzambitionen, während Sefa Merzifonluoglu (19) nach guter Debütsaison eine zentrale Rolle übernehmen könnte.

Überragend hat sich der SC Kapellen II verstärkt. Neben den üblichen Talenten aus der eigenen Jugend kamen in Michael Kuhn, Simon Erkelentz (beide Nievenheim II), Dennis Brock (Hackenbroich), Umut Altunbas (Grevenbroich-Süd) und nun auch noch Rückkehrer Mo Salou (FC Brünninghausen) bärenstarke Leute. Dazu wird die Reserve auch vom bestens besetzten Oberligakader profitieren. "Uns ist es sehr wichtig, dass die zweite Mannschaft in der Bezirksliga bleibt. Wir haben deswegen bewusst investiert, was bei sechs Absteigern auch notwendig ist", erklärt Sportobmann Paul Rösgen.

(cpas)
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