Jüchen Schmierereien sorgen für Ärger

Jüchen · Wallrath (reis) Idyllisch liegt die Ortschaft Wallrath in der Nähe von Schloss Dyck. Die Ruhe zwischen den malerischen Häuserzeilen ist jedoch seit Freitag gestört. Vandalen beschmierten Schilder, Stromkästen und Parkbänke mit blauen Schriftzügen.

Wallrath (reis) Idyllisch liegt die Ortschaft Wallrath in der Nähe von Schloss Dyck. Die Ruhe zwischen den malerischen Häuserzeilen ist jedoch seit Freitag gestört. Vandalen beschmierten Schilder, Stromkästen und Parkbänke mit blauen Schriftzügen.

Die Täter schlugen gleich mehrfach im Ort zu. "Sogar eine Wanderkarte haben die Unbekannten verunstaltet", erzählt Bernhard Mockel, der als Kassierer der Dorfgemeinschaft und langjähriger Präsident des Geselligkeitsvereins Wallrath um das Wohl des kleinen Ortes bemüht ist.

Anzeige gegen Unbekannt

Vor zwei Jahren stellte die Dorfgemeinschaft an den Zufahrtsstraßen "Willkommensschilder" auf, die mit einem Wappen, dem Buchstaben W für Wallrath und einem Gruß verziert wurden. Heute prangt darüber eine hässlicher Graffiti-Spruch.

Mit Jörg Sponholz, Präsident des Geselligkeitsvereins und Schriftführer der Dorfgemeinschaft, machte sich Bernhard Mockel am Freitag auf den Weg, um den gesamten Schaden im Ort auszumachen.

In Gierath, Bedburdyck, Stessen, Wallrath und Steinforth sind, laut Jörg Sponholz, an insgesamt 22 Stellen die gleichen Zeichen zu sehen, die ihm vor wenigen Tagen zum ersten Mal auffielen. "Mit einem dicken Plakatstift hat hier jemand, der anscheinend sehr viel Zeit hat, mal in Blau, mal in Gold sein Logo hinterlassen", erzählt der 32-jährige.

"Das muss schon nachts passiert sein, denn tagsüber wird in dem ruhigen Ort so etwas doch gesehen und gemeldet", meint der Wallrather. Der Schaden sei für den Geselligkeitsverein ziemlich groß, da die Schilder speziell angefertigt und mit Folien beklebt wurden. "Da kann man nicht mit Verdünnung herangehen. Die Schriftzüge würden zerstört", meint Sponholz.

Ähnlich sei es bei der Parkbank, die zwischen Wallrath und Stessen am Feldrand steht. Die Bank wurde von der Gemeinde Jüchen aufgestellt, steht auf Kirchenland und muss nun abgeschliffen und neu gestrichen werden. "Zunächst wussten wir nicht, an wen wir uns wenden sollten, weil neben der Dorfgemeinschaft und dem Geselligkeitsverein die Gemeinde und das Versorgungsunternehmen NVV betroffen", erklärt Sponholz.

Doch den Vereinen des Ortes sei schnell klar geworden, dass der Schaden behoben werden muss. Auch die Gemeinde versprach aktiv zu werden. Am Montag wollen die betroffenen Bürger bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

Polizeisprecher Hans Willi Arnold rät - unabhängig davon ob öffentliches Eigentum oder der Besitz von Privatpersonen beschmiert wurde - dazu, Aufmerksamkeit zu wecken und alle Hinweise und Sachbeschädigungen zu melden. "Das ist leider ein Delikt, das sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen geschieht", weiß Arnold.

Solche destruktiven Straftaten seien für die Betroffenen von besonderer Bedeutung, denn auf Grund der leeren Kassen der Kommunen blieben solche Dorfgemeinschaften meist auf dem Schaden sitzen.

(NGZ)
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