Korschenbroich Schauspieler Florian Lenz kommt für Gastspiele ins Rheinland

Korschenbroich · Er ist in Korschenbroich und Kleinenbroich aufgewachsen, hat vor zehn Jahren am Gymnasium Korschenbroich sein Abitur gemacht und lebt in Berlin. Aber bald zieht es den Schauspieler Florian Lenz (29) wieder häufiger Richtung Heimat. "Vor kurzem war er noch bei uns, hat sich mit früheren Klassenkameraden getroffen, war am Kaarster See schwimmen", sagte Mutter Christel Lenz. Sie freut sich, dass ihr Sohn, der zurzeit mit seiner Freundin Urlaub in der Schweiz macht, jetzt einige Auftritte in der Nähe hat.

 Der Schauspieler Florian Lenz lebt inzwischen in Berlin.

Der Schauspieler Florian Lenz lebt inzwischen in Berlin.

Foto: ON

Am 30. August findet rund um den Dellplatz in Duisburg das Konzert "Kriegsblicke" statt von FM Einheit. Um 19 Uhr geht's los, die Veranstaltung ist Teil des diesjährigen "Platzhirschfestivals". Florian Lenz hat Texte eingesprochen beziehungsweise eingesungen. "Es geht um Krieg im Allgemeinen, um Interviews mit Menschen, die den Krieg erlebt haben und um entsprechende Literatur wie zum Beispiel ,Im Westen nichts Neues'", sagt Christel Lenz. Es handele sich um ein "sehr berührendes Programm".

Am 15. September wird Florian Lenz ab 17.30 Uhr im Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste zu sehen und zu hören sein, und zwar unter anderem mit zwei Teilen der Trilogie "Kriegsblicke" und mit der Sonderveranstaltung "Schönheit der Vergänglichkeit". "Kriegsblicke" ist übrigens nominiert für den 24. Kölner Tanz- und Theaterpreis und für den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater.

Florian Lenz, der eigentlich Tänzer hatte werden wollen, wird zwar nicht tanzen, aber viel auch über seinen Körper zum Ausdruck bringen. Ebenfalls in Köln wird der in Berlin lebende Korschenbroicher am 1. und 11. Oktober jeweils um 19 Uhr auftreten – und zwar im NS-Dokumentationszentrum. Dort läuft eine Ausstellung über den NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann. Der Manager des Todes: Florian Lenz wird diesen Schreibtischtäter so lebendig werden lassen, dass das Publikum zutiefst berührt ist. "Zum Teil weinen die Zuschauer", sagt Christel Lenz. Der Stoff rege zum Nachdenken an.

Der junge Schauspieler wird auch aus den Memoiren lesen, die Adolf Eichmann kurz vor seiner Hinrichtung in Israel geschrieben hat.

(barni)
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