Fußball-Landesliga Rückzug bringt neue Lage im Abstiegskampf

Rhein-Kreis · Teutonia Kleinenbroich hat allerdings nichts davon, dass es jetzt eine Relegation gibt. SW Düsseldorf, nächster Gegner des SC Kapellen, könnte dagegen davon profitieren.

 Norbert Müller (l.) ist Trainer in Kleinenbroich.

Norbert Müller (l.) ist Trainer in Kleinenbroich.

Foto: Heiko van der Velden

Bislang schien in Stein gemeißelt, dass aus den drei Landesligen im Zuständigkeitsbereich des Fußballverbandes Niederrhein die Mannschaften auf den Plätzen elf und schlechter absteigen müssen. Doch durch den Rückzug des TV Jahn Hiesfeld in der Oberliga kommt nun doch noch mal Bewegung in den Abstiegskampf. Weil ein zusätzlicher Platz in den drei Landesligen frei wird, spielen die drei Tabellenelften ab dem 19. Juni in einer Relegationsrunde darum. Teutonia Kleinenbroich kann aber trotz des jüngsten Aufwärtstrends nicht mehr davon profitieren, selbst wenn es am Sonntag einen Heimsieg gegen Vohwinkel geben sollte. Denn der Abstand auf Rang elf beträgt bei vier noch ausstehenden Spielen 13 Punkte. Die spielfreie Holzheimer SG und der SC Kapellen richten den Blick ohnehin nach oben.

Teutonia Kleinenbroich (14.) – FSV Vohwinkel (10.). Auch wenn die Kleinenbroicher nicht mehr von der neuen Lage im Abstiegskampf profitieren können, hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Nach einer Saison voller Pleiten, Pech und Pannen haben sich alle Beteiligten sowieso schon länger mit dem Gang in die Bezirksliga abgefunden. Immerhin bleibt den Teutonen erspart, sechs ihrer ohnehin nur 16 Zähler abgeben zu müssen. Schlusslicht Giesenkirchen gab zwar unter der Woche seinen Rückzug bekannt, doch weil der nach dem 30. April erfolgte, bleiben alle Spiele in der Wertung, also auch die beiden Niederlagen gegen Kleinenbroich. Die noch ausstehenden Partien gehen mit 2:0 an den jeweiligen Gegner. Für die Kleinenbroicher war das 4:2 Anfang Mai gegen Giesenkirchen der erste Rückrundensieg, dem sie ein 1:0 in Solingen folgen ließen. Auch wenn der Abstieg fix ist, soll der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. „Allerdings wird Vohwinkel alles raushauen, um aus der Abstiegszone rauszubleiben“, sagt Teutonen-Coach Norbert Müller. Verzichten muss er auf Hangpyo Lee, der sich beim Sieg in Solingen eine Kopfverletzung zuzog. Ausfallen wird auch Pascal Juch, dafür kommen Philipp Richter und Marius Brunsbach zurück. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Nelson Nwachukwu.

SW Düsseldorf (12.) – SC Kapellen (2.). Für die Düsseldorfer steigen durch den zusätzlichen freien Platz in der Landesliga die Chancen auf den Klassenverbleib, bei vier Punkten Rückstand auf den Elften Unterrath sollte allerdings ein Sieg gegen Kapellen her. Das Problem: Die Gäste denken nicht im Geringsten daran, die bislang so starke Saison durch ein schwaches Finale trüben zu lassen. „Wir nehmen keine Rücksicht darauf, in welcher Lage unsere Gegner sind, das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir wollen unsere letzten vier Spiele gewinnen“, sagt SCK-Coach Björn Feldberg. Die Voraussetzungen sind gut, durch das spielfreie Wochenende konnte das eine oder andere Wehwehchen auskuriert werden. Am Sonntag stehen 18 Mann zur Verfügung. „Das bin ich gar nicht mehr gewöhnt“, erklärt Feldberg und scherzt: „Jetzt muss ich mir doch tatsächlich mal Gedanken über die Aufstellung machen.“

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