Lokalsport SC Kapellen stoppt den Negativtrend

Kapellen · Oberliga Niederrhein: Nach vier Niederlagen in Folge haben sich die Erftstädter aus der Abwärtsspirale wieder befreit. Beim 2:0-Sieg über den Tabellenletzten TV Kalkum-Wittlaer hießen die Torschützen Keisuke Ota und Lennart Ingmann.

Der Fußball-Oberligist SC Kapellen hat den Negativtrend von zuletzt fünf sieglosen Spielen in Folge gestoppt und kann deutlich entspannter in die verbleibenden Partie gehen. Im heimischen Erftstadion besiegte das Team von Trainer Wolfgang Brück das abgeschlagene Tabellenschlusslicht TV Kalkum-Wittlaer mit 2:0 (2:0).

Mit völlig neuformierter Abwehrreihe musste Kapellen aufgrund der Ausfälle von Tim Rubnik, Dalibor Cvetkovic, Marcel Koch und Marcel Lüft in die Begegnung starten: David Dygacz und Frederik Leufgen bildeten das Innenverteidigerpärchen. Rechts verteidigte Robert Wilschrey und der gelernte Rechtsaußen Fatih Sakar musste auf der linken Seite ran. "Da passte die Abstimmung noch nicht ganz. Aber das liegt daran, dass wir so fast noch nie zusammengespielt haben", so Trainer Brück. Doch bevor die Defensive sich überhaupt beweisen konnte, klingelte es bereits im Kasten der Gäste. Bei einer Ecke enteilte der kleine Japaner Keisuke Ota seinem Gegenspieler zum kurzen Pfosten und köpfte gekonnt zum 1:0 ein. Trotz der frühen Führung merkte man dem Kapellener Spiel die Verunsicherung der vergangenen Wochen und den Spielerschwund an. Immer wieder leistete sich der SCK Fehlpässe und war in der Abwehr noch nicht vollends abgestimmt. So enteilte in der neunten Minute Wittlaers Pascal Grambow allen, schob den Ball allerdings am Tor vorbei. Nach weiteren Annäherungsversuchen der Erftstädter zeigten sie in der 24. Minute wieder ihre ganze Klasse: Von der rechten Außenbahn setzte George Madatsidis den startenden Lennart Ingmann mit einem Zuckerpass in Szene, der eiskalt zur 2:0-Führung vollstreckte. Kurz vor der Pause wären die Gäste fast noch zum Anschlusstreffer gekommen. Erneut war Grambow gestartet und bekam den Ball bei der Annahme an die Hand. Leufgen spekulierte auf Handspiel, doch der Pfiff von Schiedsrichter Christian van Zwamen blieb aus. Bevor der Gäste-Stürmer den Ball aufs Tor bringen konnte, griff Leufgen noch entscheidend ein und bereinigte die Situation. In Hälfte eins dominierte Kapellen seinen Gegner bis auf kleine Unzulänglichkeiten und war im Abschluss sicher, so dass die Brück-Elf mit der verdienten 2:0-Führung in die Kabine gehen konnte.

Kurz nach Wiederanpfiff gab es das letzte wirkliche Aufbäumen der so gut wie abgestiegenen Düsseldorfer: Tom Hirsch tankte sich auf der rechten Seite in den Strafraum, doch seine Abschlüsse blieben entweder an Keeper Christopher Möllering oder an den Defensivleuten hängen. Anschließend nahm das Spiel einen ruhigen Verlauf. Die Gastgeber erarbeiteten sich zwar ein paar Chancen, wie in der 55. Minute durch Andrej Hildenberg und Ingmann oder den Treffer von Ota in der 58. Minute, der allerdings aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Verwertet hat Kapellen diese jedoch zu nachlässig.

Letztendlich konnten die Erftstädter nach den vier Pleiten in Folge endlich wieder einen Sieg einfahren und klettern auf Rang sieben. "Entscheidend sind die drei Punkte. Wir mussten heute viel improvisieren, da ist es auch gegen so einen Gegner nicht einfach", erklärte Brück. Bei vier noch ausstehenden Partien haben die Schwarz-Gelben einen Vorsprung von acht Zählern. In Sicherheit will sich Brück indes nicht wiegen: "Wir müssen wach sein. Es kann immer was passieren."

(NGZ)
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