Fußball SC Kapellen setzt auf Qualität

Kapellen · Nach guter Vorbereitung startet SCK gegen den Meister in die Rückrunde der Fußball-Oberliga.

 Nach überstandenem Mittelfußbruch stand Ede Ungefug im Testspiel gegen Freialdenhoven wieder 45 Minuten auf dem Platz.

Nach überstandenem Mittelfußbruch stand Ede Ungefug im Testspiel gegen Freialdenhoven wieder 45 Minuten auf dem Platz.

Foto: Hubert Wilschrey

Leicht von der Hand geht dem SC Kapellen in dieser Saison einfach nichts. Da legt der Fußball-Oberligist mit Siegen über den A-Kreisligisten OSV Meerbusch (9:2), die beiden Landesligisten FC Remscheid (2:0) und FC Wülfrath (3:1) sowie die Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck (4:3) und Borussia Freialdenhoven (3:2) eine ganz starke Vorbereitung hin. Liefert selbst bei der 1:2-Niederlage gegen Regionalliga-Spitzenreiter Alemannia Aachen eine famose Leistung ab. Und muss sich zum Rückrunden-Start morgen Nachmittag im heimischen Erftstadion gegen den immer noch amtierenden Niederrhein-Meister SV Hönnepel-Niedermörmter (Anstoß 15 Uhr) mit altbekannten Problemen herumschlagen.

Wieder mal liegt nahezu die halbe Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes flach: Robin Kreis und Sven Raddatz, ja selbst den Trainer Frank Mitschkowski, für den morgen vielleicht sogar sein "Co" Wolfgang Brück übernehmen muss, hat die Grippe schwer erwischt. Simon Kohlen wird nach seinem Mittelfußbruch nun von einer Entzündung im Knie geplagt. Er fällt damit ebenso aus wie Andrej Hildenberg, dessen zu zwei Drittel gerissene Gelenklippe in der Schulter Rosenmontag im Krankenhaus geflickt wurde. Die wertvolle Offensivkraft fehlt damit zwölf Wochen.

Weil für Sükrü Ak und Stephan Wanneck die Saison mit Kreuzbanrissen im Knie bereits gelaufen ist, hat Mitschkowski mit Erleichterung registriert, dass Samed Korkmaz (Bänderriss) und Ede Ungefug (Mittelfußbruch), der gegen Freialdenhoven immerhin 45 Minuten durchhielt, wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen sind.

Selbst das in der Winterpause verpflichtete Trio meldet bereits einen Ausfall: Edward Schmer hat eine Fersenprellung erlitten. Den aktuellen körperlichen Zustand des Stürmers beschreibt der Coach so: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach ..." Stets vorneweg marschierte in der Vorbereitung dagegen der aus Aachen in den Rhein-Kreis Neuss zurückgekehrte Kani Taher. Gleiches gilt für Emrah Cavdar, der nach missglücktem Einstieg ins Profigeschäft in seiner türkischen Heimat in Kapellen den Neuanfang startet. "Er hat stark begonnen, ist sehr athletisch und sehr dynamisch", lobt Mitschkowski. Dass der 21-Jährige in der Szene als eher schwieriger Charakter gilt, beunruhigt den Coach nicht: "Da setze ich auf die Selbstreinigungskräfte der Mannschaft."

Nach der verkorksten Hinrunde hat Mitschkowski die Zügel etwas angezogen. "Wir haben mehr im Bereich Ausdauer und Schnellkraft gemacht", sagt er. Ein wichtiges Thema in der Vorbereitung war auch der Bereich Kontrolle. Einfache Gegentore, etwa bei Einwürfen, sollen jetzt der Vergangenheit angehören. "Dass uns der Gegner in einem unsortierten Zustand erwischt, darf nicht mehr passieren", fordert Mitschkowski. Helfen könnten dabei in Philip Erkes (19) und Jan Bresser (26) zwei Akteure, die bislang vor allem in der "Zweiten" kickten.

Wie erfolgreich in der Pause gearbeitet worden ist, dürfte sich schon morgen im Match gegen Hönnepel-Niedermörmter erweisen. Die Gäste müssen zwar weiterhin auf Ex-Profi Christian Mikolajczak verzichten, sind aber nach vorne hin in André Trienenjost und dem 2,04 Meter großen Daniel Boldt erstklassig besetzt. Daraus folgert Mitschkowski: "Hönnepel ist mit seiner starken Truppe der Favorit." Sein erfahrener Kollege Georg Mewes ist jedoch auf der Hut, misst dem 3:0-Erfolg im Hinspiel keine allzu große Bedeutung mehr zu. Stattdessen warnt er: "Kapellen ist besser, als es der augenblickliche Tabellenplatz aussagt und wird noch weiter nach vorne rücken. Das wird kein Spaziergang." Das bestätigt Mitschkowski: "Schaffen wir es, unsere Qualität auf den Platz zu bringen, erreichen wir ein gutes Ergebnis."

(NGZ)
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