Fußball-Landesliga SC Kapellen lässt Teutonen keine Chance

Rhein-Kreis · In der Fußball-Landesliga ist der SCK seiner Favoritenstellung beim Kreisduell in Kleinenbroich eindeutig gerecht geworden. Holzheim machte mit einem Heimsieg einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib.

 Nelson Nwachukwu (l.) von Teutonia Kleinenebroich beim Heimspiel gegen den SC Kapellen im Zweikampf mit Nils Mäker.

Nelson Nwachukwu (l.) von Teutonia Kleinenebroich beim Heimspiel gegen den SC Kapellen im Zweikampf mit Nils Mäker.

Foto: FuPa

Nach zwei Unentschieden in Folge hatte Teutonia Kleinenbroich nach vielen Wochen der Enttäuschungen eigentlich gehofft, wieder ein Stück weit zu längst vergangen geglaubter Defensivstabilität zurückgefunden zu haben. Doch davon war im Rhein-Kreis-Neuss-Duell auf eigenem Platz gegen den SC Kapellen nichts zu merken. Der Tabellenzweite nahm die schon so gut wie abgestiegenen Gastgeber am Freitagabend nach allen Regeln der Kunst auseinander. Parallel feierte die Holzheimer SG einen immens wichtigen Heimsieg gegen den VfB Hilden II, der ihr einen beruhigenden Abstand auf die Abstiegszone verschafft hat.

Teutonia Kleinenbroich – SC Kapellen 1:6 (0:3). Als Norbert Müller am Donnerstag beim Abschlusstraining auf seinen Kader schaute, war er noch frohen Mutes, tags darauf im Heimspiel gegen den SC Kapellen ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen zu können, das den Aufwärtstrend der beiden vorherigen Wochenenden bestätigen kann. Doch weit gefehlt. Weil Dominik Klouth und Hangpyo Lee passen mussten, waren Umstellungen in der Offensive nötig. Zudem kam Sebastian Thomassen mit gesundheitlichen Problemen zum Spiel, biss aber wegen der Personalknappheit auf die Zähne. „Das konnte nicht gut gehen, dafür ist der Gegner einfach zu stark. Der Sieg der Kapellener geht auch in der Höhe in Ordnung, sie waren uns in allen Belangen überlegen. Das war ein Klassenunterschied gegen die stärkste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison zweimal gespielt haben“, sagte Teutonen-Coach Norbert Müller, der seine Enttäuschung nicht verbergen konnte. Nächsten Freitag kommt die DJK/VfL Giesenkirchen zum Derby und Kellerduell nach Kleinenbroich: „Dann erwarte ich eine Reaktion der Mannschaft.“

Gegen Kapellen nahm das Unheil schon früh seinen Lauf. Nach einem hohen Ball in den Strafraum schlief die Abwehr der Gäste, wofür sich Dzenan Sinanovic mit dem 1:0 (12.) für Kapellen bedankte. Bis zur Pause folgten noch ein Elfmetertor durch Nils Mäker (20.) und kurz vor dem Gang in die Kabine das 3:0 durch Pablo Ramm. Nach dem Seitenwechsel versuchte Norbert Müller, etwas umzustellen, doch Kapellen ließ sich nicht aus der Spur bringen, sondern legte Treffer durch Dzenan Sinanovic (50.) und Julian Garcia Ramon (60., 78.) nach. Immerhin war es den Gastgebern vergönnt, zehn Minuten vor Schluss einen Ehrentreffer durch Osawa Shinnnosuke zu erzielen. „Wir waren durch die letzten Ergebnisse gewarnt. Aber die Jungs haben es sehr gut gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen“, meinte SCK-Coach Björn Feldberg.

Holzheimer SG – VfB Hilden II 1:0 (0:0). Bislang hat die HSG immer noch sorgenvolle Blicke gen Abstiegszone geworfen, doch nach dem Heimsieg gegen die Hildener Reserve, dürfte nach unten hin nicht mehr allzu viel passieren, mit 37 Zählern stehen die Holzheimer punktgleich mit dem ASV Süchteln auf dem fünften Platz. „Das war wirklich ein richtig gutes Spiel von uns. Wir haben über 90 Minuten wenig bis gar nichts zugelassen und haben auch gut umgeschaltet“. meinte HSG-Coach Hamid Derakhshan. Am meisten Freude hatte er daran, dass bei dem Erfolg angesichts der engen Personalsituation in Fynn Reiß, Paul Wolf und Riku Nakazato gleich drei U21-Spieler in der Startformation standen, dazu kam noch Oscar Schwarz, der auch erst 21 Jahre alt ist. „Ein riesiges Lob für unsere jungen Spieler, sie haben einen sehr reifen Eindruck hinterlassen“, sagt Derakhshan. Zudem bissen die angeschlagenen Routiniers Stephan Wanneck, Dennis Brune und Nico Bayer auf die Zähne. Alle zusammen verdienten sich laut Derakhshan auch wegen eines Chancenplus den knappen Sieg, wobei es Youngster Paul Wolf war, der kurz nach dem Seitenwechsel das entscheidende 1:0 markierte.

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