Lokalsport SC Kapellen kratzt in Unterzahl am Sieg

Kapellen · Nach der Roten Karte gegen Marcel Lüft spielt der Fußball-Oberligist beim 1:1 gegen SW Essen 67 Minuten nur zu zehnt.

 Während SCK-Trainer Wolfgang Brück (l.) das 1:1 gestern im Uhlenkrug-Stadion durchaus zufriedenstellt, guckt sein Essener Kollege Toni Molina eher sparsam. Beide arbeiten in der nächsten Saison zusammen beim SC Kapellen.

Während SCK-Trainer Wolfgang Brück (l.) das 1:1 gestern im Uhlenkrug-Stadion durchaus zufriedenstellt, guckt sein Essener Kollege Toni Molina eher sparsam. Beide arbeiten in der nächsten Saison zusammen beim SC Kapellen.

Foto: Hubert Wilschrey

Unendlich lange 67 Minuten mussten die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen gestern im Uhlenkrug-Stadion als Gast des ETB SW Essen mit einem Mann weniger auskommen. Und trotzdem kratzten sie am dritten Sieg in Folge. Dass es letztlich ein 1:1-Unentschieden (Halbzeit 0:1) wurde, verdarb Trainer Wolfgang Brück nicht die gute Laune: "Das haben die Jungs schon gut gemacht. Ich bin zufrieden."

Bereits in der 23. Minute hatte Marcel Lüft, nach einer langen Kette von gravierenden Stellungsfehlern in der Defensive der Gäste, als letzter Mann vor Torhüter Marvin Kiese für seine Notbremse die Rote Karte gesehen. Obwohl Brück sein Team danach umbauen musste - so rückte der wiederum bärenstarke Robert Wilschrey für Lüft auf die linke Außenbahn -, blieb der SCK stabil. In der Halbzeitpause erinnerte der Coach, ein bekennender Barça-Fan, seine Schützlinge an den Clásico in Barcelona am Abend zuvor, den Real Madrid in Unterzahl mit 2:1 gewonnen hatte. Die Botschaft kam an, nur vier Minuten nach Wiederanpfiff schloss Andrej Hildenberg einen Konter per Drehschuss mit dem Führungstreffer ab. Dabei hatte Brück vorher erneut umstellen müssen: Für den angeschlagenen Dalibor Cvetkovic übernahm David Dygacz in der Zentrale der Abwehrviererkette den Platz neben Tim Rubink, Marcel Koch, nach monatelanger Verletzungspause zum zweiten Abschnitt gekommen, ersetzte Dygacz auf der rechten Seite.

Die so ziemlich durcheinandergewürfelte Defensive hielt trotzdem lange stand, was Brück jetzt nicht sonderlich verwunderte: "Ich habe eben gute Jungs, allen voran Robert Wilschrey und Tim Rubink, die viele Situationen mit ihrer Cleverness bereinigt haben." Schade fand er aber, dass die Gäste die guten Ansätze in der Vorwärtsbewegung nicht besser zu nutzen wussten. Und den Ausgleich ordnete er in die Kategorie ärgerlich ein: "Zuerst geht unser Einwurf ins Zentrum und aus dem daraus entstehenden Freistoß entwickelt sich schließlich das 1:1." Der Torschütze für Essen hieß Malek Fakhro. Die Laune seines spanischen Trainers Toni Molina, in der kommenden Saison Chef von Wolfgang Brück beim SC Kapellen, verbesserte der Ausgleichstreffer allerdings nicht. Der eingefleischte Anhänger des FC Barcelona bescheinigte seiner Truppe eine "indiskutable Leistung."

(NGZ)
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