Fußball SC Kapellen kämpft an vielen Fronten

Rhein-Kreis · Die Holzheimer SG geht mit einer Serie von fünf sieglosen Landesliga-Spielen in Folge ins Duell mit SGE Bedburg-Hau.

 In Holzheim gewann Julius Ufer (M.) mit der SpVG Sterkrade-Nord 4:1, am Sonntag empfängt der Tabellenführer den SC Kapellen. Torhüter Tobias Schriddels (l.) hat mit der Holzheimer SG den Neuling SGE Bedburg-Hau zu Gast.

In Holzheim gewann Julius Ufer (M.) mit der SpVG Sterkrade-Nord 4:1, am Sonntag empfängt der Tabellenführer den SC Kapellen. Torhüter Tobias Schriddels (l.) hat mit der Holzheimer SG den Neuling SGE Bedburg-Hau zu Gast.

Foto: Woi

Ja, es hätte am letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Landesliga, Gruppe zwei, eigentlich das Topspiel sein sollen, doch da Spitzenreiter Spvgg. Sterkrade-Nord am 1. Advent (Anstoß 14.15 Uhr) im heimischen Nordler Park einen satten 13-Punkte-Vorsprung verteidigen kann, setzte der SC Kapellen im Vorfeld andere Prioritäten. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Klartext gesprochen.

Geschäftsführer Ralf Stübben kritisierte vor allem den Zustand des Jupp-Breuer-Stadions und des angeschlossenen Sportheims. In der an die Presse verschickten und auf der Vereinshomepage veröffentlichten Zusammenfassung heißt es: „Angeblich entspricht das Flutlicht auf dem Kunstrasen den Normwerten, aber die Aktiven, die Schiedsrichter und auch die Zuschauer haben einen völlig anderen Eindruck. Die Grünanlagen rund um die Plätze pflegt auch niemand regelmäßig; entsprechend verwahrlost sieht es aus. Schäden am Kunstrasen werden nur notdürftig ausgebessert. In den Innenbereichen des Sportheimes hat sich gar nichts getan. Die Heizung sowie die Duschen spielen weiterhin verrückt und sind unberechenbar.“ Und weiter: „Die Rechnungen zur Nutzung des Jupp-Breuer-Stadions für den Trainings- und Spielbetrieb sowie das Fußball-Camp und die Hallennutzungen im Winter erhält der Verein von der Stadt immer sehr pünktlich. Für engagierte Vereinsvertreter ist das Zusammenarbeiten mit der Stadt Grevenbroich sehr ermüdend und mehr als unbefriedigend.“

Trotz Rang drei, keineswegs zufrieden ist das Aushängeschild des Fußballkreises Grevenbroich/Neuss auch mit dem sportlichen Abschneiden der Landesliga-Truppe. Auf die Frage, wie es bei nur noch marginaler Chance auf eine Rückkehr in die Oberliga weitergehen könne, reagiert der Sportliche Leiter Jörg Ferber indes allergisch: „Sollen wir jetzt aufhören, oder was?! Klar, vom Aufstieg reden wir nicht mehr, aber wir haben andere Prioritäten: Wir wollen den Zuschauern guten Fußball zeigen und wir haben den Kreispokal noch – alles Weitere wird man sehen ...“

 Ums sportliche Überleben in der Landesliga kämpft derweil die Holzheimer SG. Nebenkriegsschauplätze kann Vorstandsmitglied Willi Kollenbroich darum im Moment gar nicht gebrauchen. Die Kritik von Trainer Stephan Schellenberg rund um die Ansetzung des Kreispokal-Viertelfinales gegen Delhoven in der Woche vor dem spielfreien Totensonntag habe sich einzig und allein auf den Verband bezogen, möchte Kollenbroich unbedingt klargestellt wissen. „Mit dem FC Delhoven haben wir überhaupt kein Problem.“

Da das nun geklärt ist, kann sich der Coach um das Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen die SGE Bedburg-Hau kümmern. Der Neuling, bei dem der ehemalige Profi Sebastian Kaul als Trainer ganz offensichtlich einen Klassejob macht, ist auf Rang sechs das Überraschungsteam der Liga. „Die können ganz befreit aufspielen“, sagt Schellenberg. Für seine seit fünf Partien sieglosen Schützlinge gelte das nicht: „Der Druck liegt bei uns. Wir müssen punkten.“ Positiv: Bis auf Tom Nilgen, Fabio Dittrich und Marcus Buchen sind alle (halbwegs) fit.

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