Fußball SC Kapellen hat Rückschlag verdaut

Fußball · Auch wenn Markus Anfang mit seiner Familie in Pulheim wohnt, die 0:2-Niederlage im Lokalduell mit Uedesheim ist dem so ehrgeizigen Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen ein Dorn im Auge.

 Bei der Niederlage gegen Uedesheim war das mit hohem Risiko versehene Spiel von Benny Schütz (l.) von vielen Fehlern durchzogen.

Bei der Niederlage gegen Uedesheim war das mit hohem Risiko versehene Spiel von Benny Schütz (l.) von vielen Fehlern durchzogen.

Foto: M. Reuter

Er missgönnt dem kecken Aufsteiger den Freudentag keineswegs, trauert aber den verlorenen Punkten nach. "Wir waren einfach zu ungeduldig", kritisiert er.

Negative Auswirkungen auf den Auftritt seiner Jungs morgen beim VfB Speldorf befürchtet der angehende Fußballlehrer, der gerade den zweiten Teil seines Praktikums beim Bundesligisten Bayer Leverkusen absolviert, nicht. "Wir haben in dieser Saison schon häufiger bewiesen, dass wir mit Rückschlägen umgehen können", beruhigt er. Dass gegen Uedesheim vor allem das fürs Kreative zuständige Personal etwas neben der Kappe gestanden hatte, grämt ihn nicht.

Zum einen hatte er am Vortrag von Benny Schütz, Frederik Leufgen und Sven Raddatz gar nicht so viel auszusetzen, zum anderen verweist er auf die besondere Spielsituation am Sonntag: "Wenn man gegen einen so defensiv ausgerichteten Gegner wie Uedesheim mit 0:1 zurückliegt, muss man einfach ein höheres Risiko gehen. Und das kann dann schon mal unglücklich aussehen.

Das hat aber nichts mit der Qualität der Spieler zu tun." Zudem dürfe man bei aller Klasse des zur Verfügung stehenden Personals nicht vergessen, dass es sich wie im Falle von Benny Schütz immer noch um sehr junge Spieler handele. "Da kann dann schon mal der ein oder andere Fehler passieren. Das ist nichts Dramatisches."

In Speldorf wäre es ganz sicher von Vorteil, die junge Garde des SCK würde zu alter Form zurückfinden. Zwar ist die Erinnerung an das bitterböse 1:8 aus der Saison 2004/05 inzwischen verblasst, doch ganz ohne ist die von Trainer Oliver Röder als "No-Name-Mannschaft" bezeichnete Truppe nicht. Nach dem Abstieg aus der nicht mehr existenten NRW-Liga müssen sich die Mülheimer erst mal neu sortieren. Nach dem Start mit drei Niederlagen in Folge sah sich der Coach bestätigt.

Im Gegensatz zur Konkurrenz hatte er seine Kicker nie zum Kreis der Aufstiegsanwärter gezählt, "dafür haben wir zu wenige Leitfiguren im Team". Inzwischen hat sich der VfB aber gefangen, ist bis auf Rang neun geklettert. Und auch wenn es am vergangenen Wochenende in Hamborn eine 2:3-Niederlage setzte, spricht Anfang mit Hochachtung von diesem Kontrahenten. "Speldorf kommt aus der NRW-Liga. Das wird eine harte Nummer für uns."

Zumal es keine Entwarnung in Sachen Personalnotstand gibt. Wenigstens hatte sich bis gestern kein weiterer Akteur verletzt abgemeldet. Seinen Alltag im Erftstadion beschreibt Anfang so: "Nach dem Abschlusstraining kommen wir zusammen und dann schauen wir, mit welchen Spielern wird diesmal planen können."

(NGZ)
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