Bald ist Saisonbeginn für den SC Kapellen SC Kapellen hat Luft nach oben

Von David Beineke

Von David Beineke

Noch anderthalb Wochen, dann beginnt für den SC Kapellen die erste Saison in der Fußball-Verbandsliga. Denn in der vergangenen Saison gelang den Erftstädtern nach 27 ununterbrochenen Jahren in der Landesliga zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der viel umjubelte Sprung in die fünfthöchste deutsche Spielklasse.

Personell hat der SCK seinen ohnehin schon starken Kader noch sinnvoll ergänzt, gravierende Abgänge waren nicht zu verzeichnen. Um zu schauen, wie sich die Truppe von Trainer Horst Steffen nach der Sommerpause schon wieder zusammengefunden hat, nutzte die NGZ das Kreispokalendspiel im Erftstadion gegen den TSV Bayer Dormagen, das die Gastgeber nach Elfmeterschießen mit 6:7 verloren . Abwehr, Mittelfeld und Angriff wurden bei einem Formtest genau unter die Lupe genommen.

Abwehr

Die Defensive hatte in der vergangenen Meisterschaftssaison entscheidenden Anteil an dem großen Erfolg der Mannschaft. Mit 24 Treffern ließ sie so wenig Tore zu wie keine andere Mannschaft der Liga. Soll an diese Leistung angeknüpft werden, muss sich die Viererkette vor Torwart Dirk Hermes bis zum Saisonstart aber noch mächtig steigern. Vor allen Dingen der sonst so zuverlässige Peter Meier hatte gegen Dormagen nicht seinen besten Tag erwischt, so dass in der ersten Halbzeit auf der rechten Seite einige brenzlige Situationen für den SCK entstanden. Kurz vor der Pause hätte Bayer in Führung gehen müssen, als erst Sascha Querbach und dann Thomas Apel völlig frei vor dem Kapellener Tor auftauchten.

Trotzdem sind hinten keine größeren Probleme zu erwarten, zumal der SCK in Sebastian Förster und Frank Bong auch noch gute Defensivleute in der Hinterhand hat. Und außerdem ist da ja immer noch der unverwüstliche Dirk Hermes im Tor, der zur Not auch mal einen scheinbar unhaltbaren Ball entschärft. Eine ganz neue Qualität bringt Neuzugang Andreas Schulz ins SCK-Spiel, der gegen Dormagen links in der Viererkette begann. Wenn er antritt, kann kaum ein Gegner mithalten. Im Zusammenspiel mit dem noch verletzten Sven Raddatz dürfte er für viel Wirbel sorgen, wovon der Sturm profitieren wird.

Mittelfeld

Von den Namen her präsentiert der SCK ein absolut Verbandsliga-taugliches Mittelfeld. Schließlich haben Frank Klasen, Sven Schuchardt und Maurice Simmons alle schon höherklassig gespielt. Allerdings blieben alle drei gegen Dormagen weit unter ihren Möglichkeiten, während sich Neuzugang Alexander Koß ein dickes Lob verdiente. Er zeigte sich lauf- und zweikampfstark und tat noch am meisten für den Spielaufbau. Dass ein gesunder Michael Schneider mit seiner Torgefährlichkeit in die Stammformation gehört, unterstrich er nach seiner Einwechselung zur zweiten Hälfte mit seinem Treffer zum 1:0. Außerdem gibt's ja auch noch den defensiveren Michael Eckholz, Sven Raddatz ist auch noch da. Quantitativ und qualitativ braucht sich der SCK in der Zentrale keine Sorgen machen.

Angriff

Weit hinter ihrer Form zurück präsentierten sich die beiden Stürmer Toni Fernandez und Thomas Tröster. Tröster, weil er etliche Großchancen leichtfertig vergab, Fernandez, weil er physisch noch nicht auf der Höhe war und seltsam gehemmt wirkte. Wenn beide gesund sind, hat der SCK sicher einen exzellenten Angriff, wenn nicht, ein Problem. Denn Urgestein Torsten Müllers fehlt bekanntlich der Torriecher. Dank der torgefährlichen Mittelfeldspieler hat Steffen allerdings auch noch die Alternative, nur mit einer Spitze spielen zu lassen.

Fazit

Auch wenn die Vorbereitung beim SCK nicht optimal lief, gegen Dormagen war trotz einiger Schwächen ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Mit diesem Kader sollte Kapellen in der Verbandsliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

(NGZ)
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