Fußball SCK geht mit Rückenwind ins Heimspiel

Kapellen · Fußball-Landesligist SC Kapellen stärkt auf dem Schützenfest den Teamgedanken. Am Sonntag kommt Bedburg-Hau.

 Laufduell: Im Derby hält Kapellens Kapitän Janik Roeber (r.) auch mit dem wieselflinken Holzheimer Dennis Brune Schritt. Der Abwehrchef ist auch am Sonntag im Heimspiel gegen den unbequemen Neuling SGE Bedburg-Hau gefragt.

Laufduell: Im Derby hält Kapellens Kapitän Janik Roeber (r.) auch mit dem wieselflinken Holzheimer Dennis Brune Schritt. Der Abwehrchef ist auch am Sonntag im Heimspiel gegen den unbequemen Neuling SGE Bedburg-Hau gefragt.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Vollgas geben die Fußballer des Landesligisten SC Kapellen nicht nur auf dem Platz. Das freie Wochenende nach dem mühsamen 2:1-Sieg im vorgezogenen Derby bei der Holzheimer SG nutzte die Mannschaft zu neudeutsch als Teambuilding bezeichneten Aktivitäten: Der Freitagabend begann mit der Geburtstagsparty beim Sportlichen Leiter Jörg Ferber (51). Danach ging es mit dem Taxi zur „Ehl-Bude“ am Rande des Kirmesplatzes, an den Tagen des Neusser Bürger Schützenfests ein beliebter Treff der Kicker im Rhein-Kreis. Dort trafen die fast in Sollstärke angetretenen Feierbiester des SCK unter anderem auf ihre Kollegen aus Holzheim. Für Ferber stand danach fest: „Wenn wir so spielen wie am Freitag der Mannschaftsabend war, kann uns in dieser Saison eigentlich nichts mehr passieren ...“

Eine gute Grundstimmung ist auch am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) vonnöten, wenn sich die SGE Bedburg-Hau im zur Würdigung der Lebensleistung des im März verstorbenen Ehrenpräsidenten Josef Breuer in „Jupp-Breuer-Stadion“ umbenannten Erftstadion vorstellt. Denn seit seinem spektakulären 5:3-Erfolg in der ersten Runde des Niederrheinpokals weiß Ferber, was den SCK erwartet: „Ein unangenehmer Gegner, der bis zum Umfallen kämpft und nie aufgibt.“ Im Pokal lag der Neuling schon mit 0:2 (Trainer Sebastian Kaul: „In den ersten 45 Minuten haben wir viel Lehrgeld bezahlt.“) zurück, ging dann mit 3:2 in Führung und geriet erst nach zwei aus seiner Sicht fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters auf die Verliererstraße. In der Liga gelang am vergangenen Sonntag der erste Saisonsieg – ein glattes 4:0 gegen Fichte Lintfort. Das hat sicher Selbstvertrauen gegeben“, ist Ferber überzeugt. Mit seinen vier Treffern in diesem Match durch Falko Kersten zeigte der Aufsteiger, dass er es nicht nur im Kollektiv kann, sondern auch über ganz beträchtliche individuelle Qualität verfügt.

Ganz wichtig ist dem SC Kapellen zudem, ein Missverständnis auszuräumen: Im Hinspiel fühlte sich Bedburg-Hau von den Gästen, ob zu Recht oder zu Unrecht, zum „Dorfklub“ herabgewürdigt. Dem sei nicht so, versichert Ferber und fügt an: „Wir sind ja selber ein Dorfklub.“ Nebenkriegsschauplätze kann der SCK im Moment überhaupt nicht gebrauchen, hat sich das Team mit den Spielen gegen Sonsbeck (3:1) und Holzheim (2:1) doch gerade erst von der immer noch unerklärlichen 0:6-Pleite beim 1. FC Mönchengladbach erholt. Weil nach der 0:3-Schlappe des ohne Goalgetter Burhan Sahin angetretenen Spitzenreiters Teutonia St. Tönis in Sonsbeck nur noch Scherpenberg (eine Partie zurück) eine makellose Bilanz aufweist, versagt sich Ferber vorerst jeden Blick auf die Tabelle: „Die muss sich erst noch sortieren.“

Zum Personal: Alexander Hauptmann, Robert Wilschrey, Yannick Joosten und Christos Pappas sind angeschlagen. Marcel Kalski befindet sich im Aufbautraining, fehlt also ebenso weiter wie David Dygacz und Simon Kuschel.

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