Fußball-Landesliga Kapellener empfangen Topteam aus Viersen
Kapellen · Nach dem Absturz in die Bezirksliga haben sich die Viersener berappelt und haben wieder höhere Ambitionen. Kapellens Trainer Björn Feldberg sieht seine junge Mannschaft als Außenseiter, aber nicht chancenlos.
In den vergangenen Jahren war es zwar so, dass der 1. FC Viersen als langjähriges Mitglied der alten Amateur-Oberliga Nordrhein und zweimaliger Teilnehmer am DFB-Pokal nach wie vor über einen klangvollen Namen verfügte, doch Respekt flößte die Mannschaft vom Hohen Busch insbesondere nach dem Absturz in die Fußball-Bezirksliga kaum noch einem Gegner ein. Das sieht nach einem erfolgreich vollzogenen Umbruch unter Trainer Kemal Kuc inklusive Stadionmodernisierung aber wieder anders aus. „Viersen ist ganz sicher eine Mannschaft fürs obere Tabellendrittel“, sagt Trainer Björn Feldberg, der den 1. FC am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem SC Kapellen zum zweiten Saisonspiel im Jupp-Breuer-Stadion empfängt.
Für Feldberg ein ganz besonderes Spiel, weil er zu seiner aktiven Zeit Teil der glorreichen Viersener Vergangenheit war. Unter bekannten Namen wie Klaus Fleßers und Willi Kehrberg spielte er am Hohen Busch in der Verbandsliga und Oberliga. „Das waren die schönsten vier Jahre meiner Spielerkarriere“, sagt Feldberg. Deswegen freut es ihn grundsätzlich auch, dass die Viersener augenscheinlich die Kurve bekommen haben. Schon in der vergangenen Saison galten sie nach der Rückkehr in die Landesliga unter Trainer Kemal Kuc als Topteam, jetzt stehen sie sogar bei der Konkurrenz sogar als Aufstiegskandidat auf dem Zettel. Der 2:1-Derbysieg zum Auftakt gegen den ebenfalls hoch gehandelten ASV Süchteln hat die Ambitionen der Kuc-Truppe noch mal dick unterstrichen.
Doch trotz aller Sympathie ist klar, dass Feldberg am Sonntag am liebsten drei Punkte für Kapellen verbuchen würde. Wobei der SCK-Coach nichts davon hören möchte, dass es sich um ein Duell von Titelkandidaten handelt. Denn von manchem Kollegen wird auch seine Mannschaft hoch gehandelt, wofür der Auftaktsieg in Wülfrath auch noch mal Argumente lieferte. „Wir sind mitten im Umbruch, sind demütig und haben unsere Erwartungen runtergeschraubt“, erklärt Björn Feldberg. Für ihn ist das allerdings kein Grund, dass es nicht auch gegen Viersen zu einem Sieg reichen kann, wenn sein Team das Maximum erreicht. „Aber selbst dann würde es noch eine schwere Saison“, glaubt der SCK-Coach.