Galopp Sandbahn-Saison endet

Neuss · Mit acht Rennen zwischen 17.55 und 21.25 Uhr endet am Montag auf der Neusser Galopprennbahn die Wintersaison 2014/15 auf der Sandbahn.

 Zwei Mal schon siegte Larissa Bieß mit Serko auf dem Neusser Sandgeläuf in diesem Winter, am Montag sitzt die 23-Jährige im dritten Rennen des Tages wieder in seinem Sattel.

Zwei Mal schon siegte Larissa Bieß mit Serko auf dem Neusser Sandgeläuf in diesem Winter, am Montag sitzt die 23-Jährige im dritten Rennen des Tages wieder in seinem Sattel.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Es ist eine Mischung aus Erleichterung und Dankbarkeit. Im Grunde konnten selbst hartgesottenen Fans dieses Sports die Rennen auf dem Sand sowohl in Dortmund als auch in Neuss nicht mehr ertragen. Andererseits sicherten die erhöhten Rennpreise so manchem Besitzer die Kostendeckung für die Haltung der Pferde.

Und die Provisionen der Umsätze durch die Live-Übertragungen nach Frankreich garantierten finanziell die Ausrichtung der Winter-Rennen und damit auch den Bestand der Bahnen mit ihren oft kritisierten, vor allem bei kritischer Wetterlage bedenklichem Zustand des Geläufs. Regnete oder schneite es nicht, gab es keine Beschwerden.

So wurden beim letzten Neusser Renntag im ersten Rennen mit dem Sieger Ribbery mit Larissa Bieß in Frankreich allein auf Sieg und Platz 210 000 Euro umgesetzt, während auf der Neusser Bahn keine 3000 Euro durch die Kassenflossen. Wie komplex das Thema Sandbahnrennen im Grunde ist, zeigen zwei Beispiele aus dem internationalen Rennsport. Der Newsletter turftimes.de berichtete in der Ausgabe vom 6. März 2015 über die Zustände auf der von den milliardenschweren Maktoum-Scheichs in Dubai erbauten Sandbahn in Meydan. Der dort verlegte Tapeta-Belag sollte Verletzungen vermeiden und mehr Starter aus den USA bringen. Das Gegenteil trat ein: Es gab Verletzungen und mehr Starter kamen auch nicht. Dabei musste dort wirklich nicht auf die Höhe der Kosten geachtet werden.

Im französischen Cagnes sur mer ist vor zwölf Jahren für 2,3 Millionen Euro eine auch in Neuss schon angedachte Polytrack-Bahn gebaut worden. Beim Riveria-Meeting in diesem Jahr sollen sich dort jedoch etliche Unfälle mit tödlichem Ausgang ereignet haben. Bei Regen ist es dort hart und gefährlich, zumal im Sommer auch die Traber das Geläuf strapazieren. Das Fazit bei turftimes lautete deshalb: Andere kochen auch nur mit Wasser.

Mit acht Rennen und 60 Startern geht am Montag von 17.55 Uhr bis 21.25 Uhr in Neuss die deutsche Winter-Saison 2014/2015 zu Ende. Zwei Mal geht dabei auch die 23-jährige Lehramts-Studentin Larissa Bieß aus Münchweiler an den Start, die sich zuletzt erstmals den Sieg im Preis der Perlenkette sicherte. Im dritten Rennen reitet sie Serko, mit dem zwei Mal hintereinander in Neuss gewann und im fünften Rennen sitzt die Saarländerin im Sattel von Dark Fellow.

Die beiden nächsten Renntage in Neuss sind für Montag, 5. und Dienstag, 20.Oktober geplant. Präsident Jan Vogel: "Ich gehe davon aus, das wir dann auch wieder Rennen auf unserer Grasbahn anbieten."

Info Eintritt und Parken sind frei. Nach dem letzten Rennen findet am Absattelring die Wetten-Sieberts-Verlosung von 6 x 50 Euro auf Wettnieten statt.

(kgö)
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