Fechten Fechten: DM-Finalistinnen wechseln nach Dormagen

Dormagen · Vor zwei Wochen wurde Lisa Gette erstmals Deutsche Meisterin im Säbelfechten – für den FC Würth Künzelsau. Und auch bei den in der kommenden Woche startenden Junioren-Weltmeisterschaften im polnischen Torun wird die 18-Jährige für den Fechtclub aus dem ostfränkischen Teil Baden-Württembergs an den Start gehen.

 Bald Teamkolleginnen: (v.l.) Lisa Gette, Larissa Eifler, Julika Funke.

Bald Teamkolleginnen: (v.l.) Lisa Gette, Larissa Eifler, Julika Funke.

Foto: Eva Pavia/Team Augusto Bizzi/Eva Pavia

Tatsächlich aber ist Lisa Gette ebenso wie ihre Vereinskollegin Julika Funke, gegen die sie sich im DM-Finale von Nürnberg mit 15:11 durchsetzte, längst in Dormagen angekommen. „Ich war nicht mehr zufrieden beim FC Würth Künzelsau und dachte, es wäre gut, wenn ich das Ganze abhaken kann. Ich wollte einen Neustart. Jetzt wohne ich im Sportinternat Knechtsteden in Dormagen und gehe hier zur Schue. Allerdings starte ich erst ab Sommer für den TSV Bayer Dormagen, weil ich nicht mitten in der Saison wechseln kann,“ erläuterte die 18-Jährige in einem Interview mit der „Heilbronner Stimme“ die Beweggründe für ihren Orts- und Vereinswechsel.

Den inzwischen auch Julika Funke vollzogen hat. „Ich finde es gut, dass ich nicht die einzige bin, die hierher gekommen ist. Mit Julika gibt es jetzt eine weitere Teamkollegin, die dabei ist und den Weg weitergehen möchte. In Künzelsau hatten wir einfach keine Perspektive mehr.“ Nach dem Weggang ihres langjährigen Trainers Vadym Shturbabin vermissten die beiden eine  Perspektive.

In Dormagen sei das anders, sagt Lisa Gette, die sich nach dem Abitur bei der Bundeswehr als Sportsoldatin bewerben und „nebenbei studieren“ möchte: „Hier ist alles sehr sportorientiert und man wird unterstützt, egal was man braucht. Es gibt einen Fahrdienst, so dass man sich keine Gedanken machen muss, wie man zum Training kommt. Außerdem sind die Schulzeiten viel kürzer als in Baden-Württemberg, so dass man mehr Zeit hat, sich auszuruhen. Man muss sich keine Gedanken mehr darüber machen, wann man Zeit hat, etwas für die Schule zu tun. Dann hat man einen freien Kopf fürs Training,“ erzählt Lisa Gette über ihre neuen Lebensumstände und Trainingsbedingungen. Auch die finanzielle Unterstützung sei besser, „der Verein übernimmt wesentlich mehr Kosten. Wenn man auf Turnieren unterwegs ist, kommt mit Verpflegung und Übernachtungskosten schon einiges zusammen.“

Bei der WM in Torun geht sie zusammen mit Julika Funke, Anna-Lene Bürkert (alle Künzelsau) und Larissa Eifler an den Start, die vor zwei Jahren aus Wetzlar nach Dormagen wechselte. Das Quartett holte vor vier Wochen bei der Junioren-EM Gold im Teamwettbewerb.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort