Kabarettist Christoph Brüske begeisterte mit "Viva La Vita" Rundumschlag in allen Bereichen des Lebens

Kabarettist Christoph Brüske begeisterte mit "Viva La Vita" · Charmant, witzig, schlagfertig: Das ist Christoph Brüske wie er leibt und lebt. Jetzt war der bekannte Kabarettist im Forum des Gymnasiums Jüchen zu Gast. Mit seinem neuen Soloprogramm "Viva La Vita". Und das konnte sich sehen und hören lassen. Ein Ohrenschmaus und eine Attacke auf die Lachmuskeln. Jeder Witz ein Volltreffer. Christoph Brüske nahm alles und jeden aufs Korn, in netten Geschichten "salonfähig" verpackt. Wortakrobat Christoph Brüske in Aktion: Mit "Viva La Vita" begeisterte der Kabarettist das Publikum im Forum des Gymnasiums in Jüchen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Charmant, witzig, schlagfertig: Das ist Christoph Brüske wie er leibt und lebt. Jetzt war der bekannte Kabarettist im Forum des Gymnasiums Jüchen zu Gast. Mit seinem neuen Soloprogramm "Viva La Vita". Und das konnte sich sehen und hören lassen. Ein Ohrenschmaus und eine Attacke auf die Lachmuskeln. Jeder Witz ein Volltreffer. Christoph Brüske nahm alles und jeden aufs Korn, in netten Geschichten "salonfähig" verpackt. Wortakrobat Christoph Brüske in Aktion: Mit "Viva La Vita" begeisterte der Kabarettist das Publikum im Forum des Gymnasiums in Jüchen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Egal ob lustige Begebenheiten aus dem eigenen Leben, Alltägliches, Kuriositäten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft; Christoph Brüske suchte seine Themen in allen Bereichen des Lebens. Daher stammt auch der Titel "Viva La Vita", zu deutsch "Lebt das Leben". Und er schaffte es, die rund 100 Zuhörer in Jüchen zu begeistern. Selbst Alltägliches wie den Gang auf die Toilette oder die Tücken der modernen Handy-Kommunikation konnte er witzig darstellen. Dabei zeichnete den 36-Jährigen eine besondere Sensibilität gegenüber dem Publikum aus. Von Beginn zog er es mit seiner lockeren Art auf seine Seite, richtete sich mit seinen Sprüchen blitzschnell nach seinen Reaktionen und Wünschen. "Ein Kabarettprogramm ist nur gut, wenn das Publikum sich köstlich amüsiert", so die Meinung des Künstlers.

Klar, dass bei ihm besonders die Politiker auf die Schippe genommen wurden. "Schließlich steht mit Guido Westerwelle die zweite Frau neben Angela Merkel an der Spitze einer Partei", lästerte der gebürtige Troisdorfer. Und der Name FDP sei längst ein Synonym für "Fehlen Drei Prozent". Schlagfertig jonglierte Brüske mit Worten. Aufgepeppt wurde das Programm mit kurzen Gesangseinlagen. Auch da konnte der Vater einer Tochter glänzen, studierte er doch an der Kölner Musikhochschule Gesang.

Insgesamt ist das dritte Soloprogramm etwas weniger politisch orientiert als das zweite namens "Party-Time". Zwei Stunden beanspruchte das Lästermaul das Zwerchfell der Jüchener, am Ende wischten sich viele die Lachtränen aus den Augen. "Einfach spitze", fand eine Zuhörerin. "Er bringt es auf den Punkt, mit dem richtigen Quentchen an Ironie." Und der Künstler selbst? Der atmete danach erst mal richtig aus. "Das ist ein absolut frisches Programm", sagte Brüske. "Daher war das erst die zweite Aufführung. Die offizielle Premiere ist diese Woche in München."

Bei der Vorpremiere war noch so einiges schief gelaufen, in Jüchen lief es wie am Schnürchen. Bereits Anfang des Jahres begann Christoph Brüske, Themen für sein neues Programm auszusuchen. "Nach und nach hatte ich genug Themen zusammen, meist aus den Medien", erklärt der Siegerländer. Seit seinem Engagement bei der "Springmaus" gehört Christoph Brüske zu den bekanntesten Kabarettisten in Deutschland. "Während meiner Studienzeit in Köln habe ich mit dem Kabarett begonnen. Eigentlich, um nebenher ein wenig Geld zu verdienen", meint der Wortakrobat. Inzwischen braucht er sich darum keine Sorgen mehr zu machen: Rund 200 Auftritte im Jahr, ein Plattenvertrag über drei CD-Produktionen und Gastauftritte bei "RTL Samstagnacht" hat das Lästermaul in der Tasche.

Über sein drittes Soloprogramm sagt Brüske: "Das ist deutlich kabarettistischer als die beiden Programme zuvor. Und es ist eine Herausforderung für mich, da die Themen aus allen erdenklichen Bereichen des öffentlichen Lebens kommen." In Zukunft wird er sich besonders dem Stand-up-Kabarett widmen. "Comedy ist nicht so mein Ding", stellt Brüske fest. Wenn neben dem Kabarett noch Freizeit bleibt, verbringt er die mit seiner Familie oder im Kino. "Ich bin absoluter Kinofilm-Liebhaber", gibt er zu. Mareike Roszinsky

(NGZ)
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