2. Hanbdall-Bundesliga TSV Bayer plant Rückkehr von Zuschauern
Dormagen · Die beiden letzten Heimspiele der Handball-Zweitligasaison müssen wohl nicht in leerer Halle stattfinden. So planen die Dormagener die Begegnungen gegen die DJK Rimpar Wölfe und den HC Elbflorenz.
Als in der vergangenen Woche die neueste Fassung der nordrhein-westfälischen Corona-Schutzverordnung veröffentlicht wurde, war die Freude auch bei den Zweitliga-Handballern des TSV Bayer Dormagen groß. Denn die neuen Regeln eröffnen nicht nur dem Amateur- und Freizeitsport bis vor Kurzem noch undenkbare Perspektiven. Auch der Profisport kann darauf hoffen, dass die Normalität nach und nach zurückkehrt. Berufssportler durften zwar trotz des Lockdowns ohnehin ihrem Beruf nachgehen, doch jetzt dürfen sogar wieder Zuschauer auf die Plätze und in die Hallen. Dementsprechend laufen beim TSV die Vorbereitungen auf Hochtouren, um für die letzten beiden Heimspiele der Saison am 11. Juni gegen die DJK Rimpar Wölfe und 26. Juni gegen den HC Elbflorenz wieder Publikum im TSV-Bayer-Sportcenter begrüßen zu können.
„Ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass es diese Saison noch etwas wird mit Zuschauern. Deswegen ist die aktuelle Entwicklung umso erfreulicher“, sagt Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV. Weil im Rhein-Kreis Neuss die Inzidenzzahlen stabil unter 50 liegen, gilt ab Mittwoch die Stufe 2 der Corona-Schutzverordnung. Und die beinhaltet, dass bei Sportveranstaltungen im Innenbereich bis zu 500 Zuschauer dabei sein dürfen, die einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Zudem muss der Veranstalter die Sitzordnung nach einem Schachbrettmuster organisieren. Letzteres bedeutet, dass der TSV nicht auf das Konzept aus dem vergangenen Herbst zurückgreifen kann, als im ersten Saisonspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV zum bislang letzten Mal Publikum ins Sportcenter durfte, damals knapp 1000 Menschen. „Da haben wir das über eine Insellösung geregelt. Wir stimmen gerade mit dem Ordnungsamt ab, wie das Schachbrettmuster bei uns am besten umzusetzen ist“, erklärt Barthel.
Feststeht, dass die Dauerkartenbesitzer ein Vorgriffsrecht auf die zur Verfügung stehenden Plätze bekommen. Die restlichen Karten gehen in den freien Verkauf. Im ersten Spiel gegen Rimpar soll jeder, der in die Halle möchte, auf jeden Fall einen negativen Corona-Test mitbringen (nicht älter als 48 Stunden). „Auch Genesene und vollständig Geimpfte, dafür bitten wir um Verständnis. Es würde uns organisatorisch überfordern, wenn wir das auch noch überprüfen müssten. Vielleicht klappt das dann gegen Elbflorenz“, sagt Barthel. Für die Partie Ende Juni gibt es sogar die Perspektive, dass 1000 Zuschauer in die Halle dürfen. Nämlich dann, wenn bis dahin die Inzidenz stabil unter 35 liegen sollte und damit die Stufe 1 der Corona-Schutzverordnung greift. Mit Blick auf die Spieler ist Björn Barthel aber froh, dass überhaupt wieder Zuschauer zugelassen sind. „Sie haben es nämlich verdient, vor Publikum zu zeigen, was sie können. Denn auch wenn es zuletzt nicht so gut lief, spielen sie eine überragende Saison. Von unserem Etat her, müssten wir im unteren Drittel stehen, haben aber noch die Chance, Vierter zu werden.“, betont Barthel.