Rudern Rudern: Alexandra Höffgen überzeugt bei Kadertests

Neuss · Der Neusser Ruderverein feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen, Festakt und gesellige Feier sind für den 3. Mai terminiert. Gut möglich, dass der NRV passend zum Jubiläum eine Ruderin der A-Nationalmannschaft in seinen Reihen hat.

Denn Alexandra Höffgen, Ende Oktober gerade 20 Jahre alt geworden, gehört seit den jüngsten Leistungstests des Deutschen Ruderverbandes zum erweiterten Kreis der A-Nationalmannschaft, "und das, obwohl ich noch zwei Jahre in der Altersklasse U 23 startberechtigt bin", freut sich die Kleinenbroicherin, die den Jahreswechsel im Trainingslager der A- und U23-Nationalmannschaft im spanischen Sevilla verbrachte. Dort werden unterschiedliche Besetzungen der verschiedenen Bootsklassen getestet.

Ihre Nominierung verdankt Alexandra Höffgen ihren starken Vorstellungen bei den Kaderüberprüfungen des DRV im Dezember. Dabei musste sie beim ersten Test über die Langstrecke von 6000 Meter mit einem erheblichen Handikap fertig werden: Weil ihre Zweierpartnerin verletzt ausfiel, musste die 20-Jährige den Test im Einer absolvieren. "Das bedeutet für jeden Ruderer eine erhebliche Umstellung", sagt Höffgen. Denn der Zweier ist ein Riemenboot (ein Ruder pro Ruderer), der Einer ein Skullboot (zwei Ruder pro Ruderer). Doch diese Herausforderung meisterte sie mit Bravour und belegte einen Platz unter den besten Zehn, nur geschlagen von Athletinnen aus dem A-Nationalteam.

Diese Leistung bestätigte sie bei der zweiten Kaderüberprüfung kurz vor Weihnachten, dem Ergometertest über 2000 Meter. "Mit 6:54,2 Minuten war ich die stärkste Riemenruderin", sagt Alexandra Höffgen, die sich nur Carina Bär, der Olympiazweiten und Weltmeisterin im Doppelvierer, geschlagen geben musste. Passend zu ihrem Leistungssprung durfte sich die Athletin des Neusser Rudervereins auch über einen neuen Sponsor freuen: "Dank der Vermittlung der 'Partner für Sport und Bildung' werde ich zur Förderung meiner dualen Karriere über den Neusser Ruderverein nun von der RWE unterstützt. Um meine Termine, Vorlesungen und Trainingszeiten logistisch koordinieren zu können, ist dieses Sponsoring für mich extrem hilfreich", sagt Alexandra Höffgen, die seit Oktober in Dortmund Maschinenbau studiert. Immerhin stehen "nebenbei" rund 20 Trainingsstunden wöchentlich im Kraftraum, im Kleinboot, auf dem Ergometer und dem Fahrrad auf ihrem Stundenplan.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort