Handball Rote Karte für Görden bringt den TVK um seine Chance

Korschenbroich · Eine umstrittene Rote Karte für den bis dahin acht mal erfolgreichen Marcel Görden hat den TV Korschenbroich um seine Chance gebracht, wie im Hinspiel einen Punkt gegen den Wilhelmshavener HV einzufahren, der nach dem 33:29-Sieg (Halbzeit 16:16) und der gleichzeitigen Niederlage des TuS Wermelskirchen in Dormagen nun neuer Tabellenführer der Dritten Liga West ist.

Sieben Minuten vor Schluss stellten die Unparteiischen Böllhoff/Lückert den Korschenbroicher Kreisläufer vom Feld, nachdem dieser einen Wilhelmshavener beim Wurf gestoßen haben soll. Nach Ansicht der Gäste war Görden jedoch gar nicht an dieser Aktion beteiligt, sondern — wenn überhaupt — Christian Rommelfanger.

Auf jeden Fall nutzten die Hausherren, die im ersten Durchgang bereits 11:5 und 13:7 geführt, nach der Pause aber auch schon 18:20 (35.) und 26:27 (48.) zurückgelegen hatten, diese Situation aus, um sich vom 28:28 bis zum 33:29-Endstand abzusetzen. "Die Entscheidung an sich ist zumindest diskussionswürdig, aber dass es dann auch noch den falschen Spieler trifft ist einfach nur bitter", befand Kai Faltin. Der sportliche Leiter hatte am Samstagabend Trainer Ronny Rogawska auf der Bank vertreten, weil der Däne bei seiner hochschwangeren Lebenspartnerin im heimischen Düsseldorf geblieben war.

Mit dem Auftritt des nur mit acht Feldspielern angereisten TVK war Faltin jedenfalls zufrieden: "Der Sieg für den WHV war sicherlich nicht unverdient, aber unter anderen Umständen wäre für uns definitiv mehr drin gewesen." Was ihn mit Blick auf das Rhein-Kreis-Duell am Freitag (20 Uhr) in der heimischen Waldsporthalle gegen den TSV Bayer Dormagen verhalten optimistisch stimmt: "Mit dieser Moral und den spielerischen Fortschritten sehe ich uns gut gerüstet."

(-vk)
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