Lokalsport Rogawska: "Der Biss ist noch da"

Korschenbroich · 3. Handball-Liga West: TV Korschenbroich gastiert heute in Leichlingen.

 Soll heute Abend in Leichlingen sein Debüt imTrikot des TV Korschenbroich geben: Kreisläufer Aaron Jennes.

Soll heute Abend in Leichlingen sein Debüt imTrikot des TV Korschenbroich geben: Kreisläufer Aaron Jennes.

Foto: F. H. Busch

Ein Trainer sieht mehr als ein Beobachter auf der Tribüne. Schließlich hat er seine Schützlinge nicht nur am Wochenende während der Punktspiele, sondern auch bei den Trainingseinheiten unter der Woche vor Augen. Deshalb stellt Ronny Rogawska klipp und klar fest: "Mag sein, dass in den Spielen machmal ein anderer Eindruck entsteht, aber ich kann nur sagen: Die Jungs haben nach wie vor Biss."

Den müssen die Handballer des TV Korschenbroich auch haben, wollen sie sich aus dem Abstiegskampf der Dritten Liga West befreien. Ganz besonders heute Abend. Denn da sind sie beim Tabellenvierten Leichlinger TV zu Gast (20 Uhr, Smidt-Forum Am Hammer). Und gegen die Blütenstädter gelang ihnen in der Hinrunde mit 31:30 der erste doppelte Punktgewinn der Saison - und das, obwohl sie 3:42 Minuten vor Schluss noch mit 27:30 im Hintertreffen lagen.

Diesen "Turn-over" wird LTV-Trainer Frank Lorenzet ganz bestimmt nicht vergessen - und dem TVK auf keinen Fall verziehen haben. Das weiß auch Ronny Rogawska. "In Leichlingen zu punkten, ist immer schwer, aber nach dieser Vorgeschichte ganz besonders", sagt der Däne. Und da kommt die Sache mit dem Biss ins Spiel: "Wir müssen alles uns aus rausholen, nur dann haben wir eine Chance", sagt der TVK-Trainer und bezieht das nicht nur auf den heutigen Abend.

An dem, so hofft Rogawska, sein Kader um einen weiteren Akteur angewachsen sein sollte: "Kai Faltin ist an der Sache dran, deshalb bin ich da sehr optimistisch", sagt er mit Blick auf die kurzfristige Spielberechtigung von Aaron Jennes (die NGZ berichtete). Von dem 19-Jährigen, der vom Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen kommt, vorher beim ART Düsseldorf in der A-Jugend-Bundesliga spielte, eigentlich aber aus Mönchengladbach (HSG Rheydt/Geistenbeck, ATV Biesel) stammt, verspricht er sich vor allem "mehr Aggressivität und Stabilität in der Abwehr." Denn die, mit 528 Gegentreffern die sechstschlechteste der Liga, sieht er nach wie vor als Schlüssel zum Erfolg an. Allerdings hat er aus den torarmen Auftritten gegen Hagen, in Neuss und gegen Longerich (das Ergebnis wurde tatsächlich nachträglich auf 22:31 korrigiert), bei denen der TVK insgesamt nur 65 Treffer erzielte, die Erkenntnis gewonnen: "Wir brauchen im Angriff mehr Durchschlagskraft, um mehr Tore zu erzielen. Da war zuletzt zu viel Leerlauf, da gab es viel zu viele technische Fehler."

Vielleicht hilft ja die Rückkehr von Henrik Schiffmann in den Kader. Der lange Linkshänder, zuletzt wegen Schulterproblemen auf der Bank oder der Tribüne zu finden, hat wieder mit trainiert. Mit ihm könnte die seit dem Karriereende von Mathias Deppisch harmlose rechte Angriffsseite wieder mehr Torgefährlichkeit gewinnen - wenn der rechte Biss da ist.

(NGZ)
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