Ringen Beim KSK Konkordia weht frischer Wind

Neuss · Am Montagabend wählte die Jahreshauptversammlung des KSK Konkordia Neuss Robert Talaska zum neuen Vorsitzenden des Ringer-Bundesligisten. Ihm zur Seite steht in Fatih Cinar ein weiterer ehemaliger Ringer.

 Fatih Cinar (r.) und Trainer Oleg Dubov sind für die sportliche Entwicklung des KSK Konkordia zuständig.

Fatih Cinar (r.) und Trainer Oleg Dubov sind für die sportliche Entwicklung des KSK Konkordia zuständig.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Jahr 2020 wird als ein historisches in die Geschichte des 1924 gegründeten Kraftsportklubs (KSK) Konkordia Neuss eingehen. Und das hat ausnahmsweise nichts mit Corona zu tun.

Sondern damit, dass der Verein seit seiner Jahreshauptversammlung am Montagabend erstmals seit sieben Jahren wieder über einen vollständig besetzten Vorstand verfügt. Damals hatte Hermann J. Kahlenberg offiziell seinen Abschied von allen Ämtern verkündet – und bislang keinen Nachfolger als Vorsitzenden gefunden. Was wenig verwundert, waren die Fußstapfen, die der mittlerweile 75-Jährige hinterließ, denen eines Riesen angemessen. 1974, nach den Feierlichkeiten zum 50-jährigen bestehen, wechselte Kahlenberg vom Amt des Geschäftsführers in das des Vorsitzenden, das er bis zu seinem Rückzug 2013 mit einjähriger Unterbrechung innehatte.

 Robert Talaska wurde am Montagabend zumm neuen Vorsitzenden des KSK Konkordia Neuss gewählt.

Robert Talaska wurde am Montagabend zumm neuen Vorsitzenden des KSK Konkordia Neuss gewählt.

Foto: Talaska

Dass mancher – etliche freilich nur für kurze Zeit – bereit waren, im KSK-Vorstand mitzuarbeiten, allerdings keiner in vorderster Front, zog sich seither wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte. Bis zum Montagabend. Da wurde Robart Talaska zum neuen Vorsitzenden des Kraftsportklubs gewählt. Der 39-Jährige, der in Düsseldorf und Neuss Versicherungsbüros betreibt, stand in der vergangenen Saison noch selbst im Oberliga-Team des KSK Konkordia auf der Matte. Bei sechs Einsätzen in der Gewichtsklasse bis 130 Kilogramm gelang ihm immerhin ein Sieg. Auch sein Stellvertreter verfügt über reichlich Erfahrung auf der Matte: Fatih Cinar (39), bislang eine Art Sportlicher Leiter, kämpfte einst zu Bundesliga-Zeiten für den KSK und half in der vergangenen Saison wie Talaska hin und wieder in der Ober- und Landesliga-Truppe aus, wenn in den oberen Gewichtsklassen Not am Mann war.

Als 2. Vorsitzender soll sich Cinar vor allem um die sportliche Entwicklung kümmern, unterstützt vom bisherigen Jugendwart Ralf Bellscheidt, der zum neuen Beisitzer Sport gewählt wurde. Sein Nachfolger Hakan Sel ist ebenfalls langjähriger Ringer – genau wie die zum Finanzvorstand gewählte Nicole Schulz, die sogar mal Dritte der Deutschen Jugendmeisterschaften war. Sümeyya Karakus (Beisitzerin Finanzen), Ludwig Binder (Beisitzer Soziales), Frank Klosa (Beisitzer Medien), Enrico Noack (Beisitzer Marketing), Tobias Goldkamp (Beisitzer Recht), Marina Landwehrs (Beisitzerin Veranstaltungen), Efendi Arison (Verwaltung) und Johannes Hages (Projekte) komplettieren den neu gewählten Vorstand.

„Eine schlagkräftige und verhältnismäßig junge Truppe,“ sagt Hermann J. Kahlenberg. Der der Ehrenvorsitzende selbstverständlich weiterhin mit Rat und Tat zur Seiten stehen wird. Denn Arbeit gibt es genug, allein schon mit Blick auf die am 3. Oktober startende Bundesliga-Saison. Schließlich benötigt der KSK für die in der Stadionhalle geplanten Heimkämpfe ein ausgeklügeltes Hygienekonzept.

Stand heute sind 300 Zuschauer zugelassen. Geht es nach den Vorstellungen des neuen KSK-Vorstandes, soll mindestens die Hälfte von ihnen eine personalisierte Dauerkarte zum Preis von 50 Euro (inklusive Verzehrbon) im Vorverkauf erwerben.

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