Ringen Neusser Ringer kennen keine Langeweile
Neuss · Aaron Bellscheidt siegt beim Brandenburg-Cup – in der Oberliga wartet ein Doppelkampftag.
Langeweile ist ein Fremdwort für die Ringer des KSK Konkordia Neuss. Das für sie kampffreie Wochenende in der Oberliga nutzte ein Neusser Trio zur Teilnahme am 28. Internationalen Brandenburg-Cup in Frankfurt/Oder. Kaum mit zwei Siegen zurück, steht für sie im Liga-Alltag am Donnerstag und Freitag gleich ein Doppelkampftag auf dem Programm.
Obwohl er erstmals bei einem internationalen Turnier in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm antreten musste – für die bisher angestammte 60-Kilogramm-Kategorie ist er inzwischen zu schwer – erkämpfte sich Aaron Bellscheidt mit fünf Siegen und 39:9 Kampfpunkten den Gesamtsieg, über den sich auch Bundestrainer Maik Bullmann freute. Auf dem Weg dorthin warf er in der dritten Runde seinen Vereinskollegen Jan Krempin aus dem Rennen. Sieg Nummer zwei für den KSK Konkordia steuerte Nikita Lejkin zu, der die Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm mit insgesamt drei Siegen und 23:0 Kampfpunkten souverän für sich entschied.
In der Oberliga führen die Neusser ungeschlagen die Tabelle an, haben aber in dieser Woche die Hürde eines Doppelkampftags innerhalb von etwas mehr als 24 Stunden zu überstehen. Am Donnerstag (3. Oktober, 16 Uhr) gastiert Bundesliga-Absteiger TV Aachen-Walheim zum letzten Kampf der Hinrunde in der Halle an der Frankenstraße. Am Freitag (20 Uhr) geht es an gleicher Stelle mit dem ersten Rückrundenkampf gegen den KSV Germania Krefeld weiter. Die größte Herausforderung dürfte dabei der zur Rückrunde fällige Stilartenwechsel sein. Die Trainer Erich Marjalke und Oleg Dubov müssen deshalb das bisher erfolgreiche Team auf einigen Positionen umbauen.
Doch auch auf der Matte sind beide Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Walheim hat zwar bislang erst einen Sieg (24:6 gegen die weiterhin punktlose RG Hürth/Rheinbach) auf seinem Konto, „doch die Aachener haben ein paar starke Ringer wie Yaschar Jamali, Vitali Stotskii, Michael und Maximilian Otto in der Hinterhand und werden bestimmt versuchen, uns zu ärgern,“ sagt KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg, der auch vor dem zweiten Gegner warnt: „Schon im Hinkampf waren die Krefelder ein ernst zu nehmender Gegner, hinzu kommt, dass uns der Stilartenwechsel nicht so liegt.“ In Krefeld setzten sich die Neusser zum Saisonstart mit 25:10 durch.
Im Vorkampf am Freitag (ab 18.30 Uhr) stehen sich in der Landesliga die Reserveteams des KSK und des TV Essen-Dellwig gegenüber.
