Ringen Konkordia liebäugelt mit einem Umzug

Neuss · Nach dem Aufstieg in die Bundesliga sind die Neusser Ringer auf der Suche nach einer erstliga-tauglichen Halle.

 Vorfreunde auf die Bundesliga: Oleg Dubov, Aaron Bellscheidt (r.).

Vorfreunde auf die Bundesliga: Oleg Dubov, Aaron Bellscheidt (r.).

Foto: Andreas Woitschützke

Das Problem ist nicht neu. Schon bevor sich der KSK Konkordia 2013 freiwillig aus der Bundesliga zurückzog, waren die Neusser Ringer auf der Suche nach einer Erstliga-tauglichen Halle. Jetzt sind sie zurück im Oberhaus des Deutschen Ringer-Bundes – die Hallensituation in der inzwischen auf 160.000 Einwohner angewachsenen Quirinusstadt ist aber nicht besser geworden.

Im Gegenteil. „Uns wird immer vorgehalten, wir müssten mehr Jugendarbeit betreiben. Das würden wir gerne, haben aber schon jetzt nicht genügend Hallenzeiten,“ sagt Thomas Draguhn, Hockey-Abteilungsleiter beim gerade ebenfalls in die Bundesliga zurückgekehrten HTC Schwarz-Weiß Neuss. Im Winter benutzen die Schwarz-Weißen die neben ihrem Klubgelände liegende Stadionhalle für Training und Meisterschaftsspiele, müssen sie sich aber mit Schulsport und anderen Vereinen teilen.

Was das Training angeht, befindet sich der KSK Konkordia dank des Ringerzentrums am Nordpark in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Doch das ist zu klein für Mannschaftskämpfe, zumal für die in der am 5. September mit einem Heimkampf gegen den ASV Mainz 88 startende Bundesliga-Saison. Gleiches gilt für die zu Oberliga-Zeiten genutzte Halle an der Frankenstraße. Am liebsten würde der Aufsteiger seine acht Heimkämpfe – außer gegen Mainz noch gegen KSC Hösbach (26. 9.), SV Nackenheim (3. 10.), Wrestling Tigers Rhein-Nahe (25. 10.), RV Lübtheen (7. 11.), KSV Witten (15. 11.), SC Kleinostheim (28. 11.) und RC Düren-Merken (12. 12.) in der Elmar-Frings-Halle austragen, hat diesen Wunsch, sagt KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg, auch schon beim Sportamt angemeldet.

Das Problem: Die Halle im Schulzentrum Weberstraße wird von der Basketballabteilung der TG Neuss für Training und Meisterschaftsspiele der „Tigers“ und „Junior-Tigers“ in der Zweiten Liga und der Nachwuchs-Bundesliga genutzt. „Und da würden wir auch gerne bleiben,“ sagt Abteilungsleiterin Angela Krings. „Vielleicht können wir die Termin- und Spielpläne aufeinander abstimmen,“ schlägt Hermann J. Kahlenberg vor. Allerdings möchten die Ringer die Heimkämpfe des Bundesliga-Teams, der in die Oberliga aufgestiegenen Zweitvertretung und der neugeschaffenen dritten Mannschaft in der Bezirksliga jeweils aufeinanderfolgend an einem Tag austragen – was die Terminplanung sicher nicht leichter macht.

Eine passende Halle zu finden ist nur eine der Herausforderungen, die auf den Kraftsportklub nach dem Aufstieg warten. „Für die Bundesliga müssen wir eine neue Mannschaft zusammenstellen,“ sagt Kahlenberg, stellt aber klar: „Der Stamm in allen Mannschaften werden Ringer des KSK sein, nur in den Gewichtsklassen, die wir nicht selbst besetzen können, suchen wir neue Ringer, die zum Verein passen.“ Um so erleichterter ist er, dass „es uns gelungen ist, dank der Unterstützung von externen Partnern alle Leistungsträger zu halten, die bei der Konkurrenz sehr begehrt waren.“ Wenn Neuss jetzt noch eine bundesliga-taugliche Halle hätte...

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