Ringen Ringen: KSK muss sich nun auf Platz zwei konzentrieren

Neuss · Den Meistertitel können die Oberliga-Ringer des KSK Konkordia Neuss wohl schon abschreiben. Nach der 11:21-Heimniederlage im Top-Duell mit dem TV Essen-Dellwig liegt der ehemalige Bundesligist in der Tabelle schon vier Punkte hinter der Spitze zurück. Die Moral in der Truppe stimmt immerhin: Nur einen Tag nach diesem herben Rückschlag bezwangen die Mannen von Trainer Max Schwindt in einem vorgezogenen Kampf den KSV Witten II deutlich mit 24:11.

 Obenauf: Der Neusser Kirill Surikow (r.) schlägt Olaf Holländer.

Obenauf: Der Neusser Kirill Surikow (r.) schlägt Olaf Holländer.

Foto: KSK

Ins Duell um den Thron waren die Gastgeber ohnehin mit einem nicht auszugleichenden Handicap gegangen: Im Abschlusstraining hatte sich Punktgarant Mimoun Touba einen Riss im Innenmeniskus zugezogen. Die Saison ist für den erstligaerfahrenen Neusser damit beendet - der Sieg in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm ging somit kampflos an die Gäste. Und es kam sogar noch schlimmer für den KSK: Im Schwergewicht kugelte sich der gegen den Ex-Neusser Björn Holk ringende Evgenij Zadera das Schultergelenk aus und musste aufgeben. Da in der Folge auch German Deziev in der Klasse bis 61 Kilogramm dem Essener Ertugrul Agca auf Schulter unterlag, lagen die Neusser nach drei Kämpfen bereits mit 0:12 hinten. Bis zur Pause (4:14) wusste für die Konkordia lediglich Jackson Vaillant-Cantero (98 kg) mit dem technisch überlegenen Sieg über Christian Jäger zu punkten. Jubeln durften die Hausherren danach noch dreimal: Anatolij Efremov (66 kg) trotzte Kevin Schoska in einem spannenden Kampf einen Zähler ab, Jorgisbell Alvarez Hernandez (86 kg) legte Mohammed Shoan Vaisi nach allen Regeln der Kunst aufs Kreuz und Kirill Surikow setzte sich im besten Duell des Abends vor rund 100 Zuschauern mit 12:9 gegen den ehemaligen Deutschen Meister Olaf Holländer durch.

Dass die Neusser nun mit aller Macht Rang zwei verteidigen wollen, stellten sie gegen Witten II unter Beweis: Obwohl sie bis zur Pause mit 5:12 ins Hintertreffen gerieten, gewannen sie letztlich ungefährdet. Die zweite Hälfte des Abends ging komplett an die Gastgeber: Die Siegringer hießen Erich Marjalke, Anatolij Efremov, Jorgisbell Alvarez Hernandez, Gökalp Sel und Kirill Surikow. Vor der Pause hatten für Neuss die Matte nur Jackson Vaillant Cantero und Nachwuchsmann Murad Dombaev als Sieger verlassen.

(sit)
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