Handball Rheinbach rechnet sich fürs Rückspiel gute Chancen aus

Rheinbach/Neuss · Beim Schlusspfiff wirkten sie konsterniert: Während die Handballer des Neusser HV sich bei der mitgereisten Hundertschaft Fans für die Unterstützung bedankten, verschwanden ihre Kollegen der HSG Rheinbach-Wormersdorf schnell in der Kabine.

 Brachte den NHV zur Verzweiflung: Torhüter Niklas Funke.

Brachte den NHV zur Verzweiflung: Torhüter Niklas Funke.

Foto: NHV

Doch mit etwas Abstand zum ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Dritte Liga, das die Neusser mit 23:21 für sich entschieden (die NGZ berichtete), machen sich Trotzreaktionen und Optimismus beim Meister der Handball-Oberliga Mittelrhein breit: "Wir können besser Handball spielen, und das wollen wir in Neuss zeigen", kündigt Trainer Dietmar Schwolow mit Blick auf das Rückspiel am Samstag (18.30 Uhr) in der Hammfeldhalle an. Restkarten für die Partie, die von den Zweitliga-erfahrenen Unparteiischen Frank Böllhoff und Ludger Lückert (Velbert(Bedburg) geleitet wird, verkauf der NHV am Mittwoch und Freitag jeweils zwischen 18 und 20 Uhr in der Hammfeldhalle.

Schwolow glaubt zu wissen, wo er den Hebel anzusetzen hat: "Wir haben das Spiel eindeutig im Angriff verloren, weil mehrere Spieler nicht annähernd ihre Leistungsgrenze erreicht haben", sagte der HSG-Trainer dem "Bonner Generalanzeiger": "So war kein Nebenspieler in der Lage, Mike Ribbe zu unterstützen oder für ihn in die Bresche zu springen, als es nicht so gut bei ihm lief." Der Halblinke, mit 239 Saisontreffern Torschützenkönig der Oberliga Mittelrhein, wurde von der Neusser Abwehr, vor allem durch eine kurze Deckung von Kreisläufer Philip Schneider, vorübergehend aus dem Spiel genommen. "Das ist uns ganz gut gelungen, ganz ausschalten kannst du einen solchen Spieler sowieso nicht", sagt NHV-Trainer René Witte mit Blick auf die acht Ribbe-Tore (davon drei Siebenmeter).

Schwolow gewinnt der Heimniederlage jedoch auch positive Aspekte ab: "Da wir aber in der Abwehr sehr gut gearbeitet haben und die kämpferische Einstellung über die gesamte Spielzeit stimmte, bin ich trotz der knappen Niederlage vom Auftreten meiner Mannschaftn nicht enttäuscht." Im Rückspiel braucht die HSG einen Sieg mit drei Toren Unterschied, erzielt sie mehr als die 23 Auswärtstreffer des NHV, reichen auch zwei Tore Differenz.

Die Neusser setzen am Samstag auch auf die Unterstützung ihrer Fans: Um auf der Tribüne eine "rote Wand" zu bilden, fordert der NHV alle Zuschauer auf, in roten T-Shirts zu kommen. "Schließlich sind das die Vereins- und die Stadtfarben", sagt René Witte.

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort