Lokalsport Rhein Vikings sind chancenlos

Düsseldorf · Der Handball-Zweitligist geht zur Premiere in Bietigheim mit 20:30 unter.

So hatten sich die Rhein Vikings ihr Debüt in der zweiten Handball-Bundesliga sicherlich nicht vorgestellt. Natürlich wussten die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt, dass die SG BBM Bietigheim zu den Meisterschaftsfavoriten gehört, dass sie ein gestandener Zweitligist ist und über eine gewachsene Mannschaft verfügt. Der Liga-Neuling wusste, dass er als krasser Außenseiter in die Partie geht und höchstwahrscheinlich mit leeren Händen die 377 Kilometer lange Heimreise antritt. Aber dass die Begegnung nach nicht einmal einer Viertelstunde beim Stand von 8:1 für die Gastgeber schon entschieden war, das war dann doch alles andere als nach dem Geschmack der Vikings. Am Ende verlor der Neuling mit 20:30 (8:15).

Bereits bei der Saisoneröffnung gegen den THW Kiel und im Pokalspiel gegen den SC Magdeburg hatten die Wikinger jeweils in der Anfangsphase dem Druck des Gegners nicht standgehalten. Was gegen die Erstligisten selbstverständlich war, wiederholte sich allerdings auch in Bietigheim. Der Aufsteiger zeigte viel zu viel Respekt und hatte der Angriffswucht der Gastgeber kaum etwas entgegenzusetzen.

Die Gäste, die ohne den verletzten Bennet Johnen (Bandscheibenoperation) antraten und Dennis Aust aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel nicht einsetzten, kamen nach einer Viertelstunde etwas besser ins Spiel. Bis auf vier Tore (10:6) kamen die Vikings heran. "Da hätten wir die Gelegenheit gehabt, ins Spiel zurückzukommen. Leider haben wir uns dann wieder einige Fehler erlaubt", erklärte Rechtsaußen Daniel Pankofer. "Wenn wir einmal gute Phasen hatten, haben wir sie uns selbst wieder kaputtgemacht." Unmittelbar vor der Pause demonstrierte Bietigheim, dass sie nicht gewillt waren, die Begegnung noch einmal spannend zu gestalten und zog auf 15:8 davon.

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn des Spiels. Bietigheim baute den Vorsprung auf 21:10 (41.) aus. Klatt nahm eine Auszeit, stellte seine Mannschaft noch einmal ein und der Gegner schaltete anschließend einen Gang zurück. Der Erfolgshunger der Schwaben war gestillt. "Natürlich ist Bietigheim ein sehr starker Gegner", sagte Klatt, der sichtlich enttäuscht war. "Aber wir haben heute leider auch keine gute Leistung gezeigt, den Start verpennt und phasenweise nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten."

Christian Hoße, mit sechs Toren der beste Werfer seiner Mannschaft, sah es ähnlich: "Es hätte heute nicht so deutlich sein müssen. Jetzt müssen wir bei unserem Heimspiel gegen Konstanz zulegen."

(ths)
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