Handball Vikings wollen ersten Saisonsieg einfahren

Düsseldorf · 2. Handball-Bundesliga: Am Freitagabend gastiert der HSV Hamburg im Düsseldorfer Castello.

 Soll am Freitag sein Comeback feiern: Felix Handschke (r.).

Soll am Freitag sein Comeback feiern: Felix Handschke (r.).

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Der Fünftletzte der Tabelle empfängt das Schlusslicht – das Heimspiel des HC Rhein Vikings gegen den Handball-Sport-Verein Hamburg am Freitagabend im Castello (Anwurf: 20 Uhr) liest sich auf dem Papier als Kellerduell der Zweiten Handball-Bundesliga. Den Saisonstart haben sich die Vikings sicher anders vorgestellt. Nach zwei Niederlagen in Wilhelmshaven (34:35) und Emsdetten (23:25) sowie einem beachtlichen Unentschieden zuhause gegen Coburg (25:25) warten die Düsseldorfer immer noch auf ihren ersten Sieg.

Unter besonderem Druck sieht der Vikings-Trainer Ceven Klatt seine Mannschaft aber nicht: „Druck ist in jedem Spiel und wir können damit umgehen.“ Mit Blick auf den frühen Zeitpunkt der Saison relativiert der Coach zudem: „Wir haben den dritten Spieltag, es ist noch nichts passiert. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Wir haben noch 35 Spieltage Zeit.“ Und entsprechend gibt der 35-Jährige die Marschroute vor: „Wir spielen zuhause, wir spielen gegen einen Aufsteiger. Unser Ziel ist es, die zwei Punkte zu holen.“ Mit Hamburg kommt dabei aber kein gewöhnlicher Aufsteiger ins Castello. Nach der Insolvenz ist der Deutsche Meister von 2011 und Champions-League-Sieger von 2013 in diesem Sommer in die Zweite Liga aufgestiegen. Mit dem 37-jährigen Blazenko Lackovic ist bei den Hanseaten noch ein Spieler aus der goldenen Zeit aktiv. Die Norddeutschen werden zudem von einem hochdekorierten Trainer angeführt: Torsten Jansen wurde 2007 mit der DHB-Auswahl Weltmeister im eigenen Land. Seit 2017 coacht der 41-Jährige die Hansestädter.

Die Vikings wollen im Heimspiel an die guten Momente aus den bisherigen Partien anknüpfen: „Wir haben in den beiden Auswärtsspielen Phasen gehabt, in denen wir richtig guten Handball gespielt haben, haben in beiden Spielen in der Summe aber auch zu viele Fehler gemacht“, analysiert Klatt. „Gegen Coburg hat man gesehen, dass wir imstande sind, ein anderes Leistungspotenzial abzurufen. In Emsdetten hatten leider zwei, drei Leistungsträger einen schlechten Tag, aber trotzdem hatten wir die Möglichkeit, etwas Zählbares mitzunehmen.“ Dies soll nun endlich gelingen, auch mit Blick auf das eigene Selbstvertrauen: „Jeder weitere Punkt gibt einem mehr Sicherheit.“

Helfen sollen dabei endlich wieder der Linksaußen Felix Handschke und der Neuzugang für den rechten Rückraum, Srdjan Predragovic. „Ich hoffe bei beiden zumindest auf Kurzeinsätze“, äußerte Klatt, „sie werden auf jeden Fall im Kader sein, was uns mehr Breite und Alternativen verschafft.“  Gerade die Variabilität wird vermutlich auch notwendig sein, denn: „Hamburg ist eine schwer zu bespielende Mannschaft. Wir wollen gut decken, wie wir es gegen Coburg auch gemacht haben, mehr Emotionen zeigen, noch mehr Aggressivität in unsere Abwehr packen und dann mit dem Selbstvertrauen aus einer guten Abwehr befreit nach vorne spielen.“

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