Handball Roggisch lobt die Vikings

Düsseldorf · Handball-Zweitligist verliert Testspiel gegen Rhein-Neckar Löwen mit 20:38.

 Vikings-Kreisläufer Teo Coric beim Wurf gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Vikings-Kreisläufer Teo Coric beim Wurf gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Foto: Florian Knechten

Ein Mann war im Castello am Mittwochabend besonders gefragt: Oliver Roggisch. Der sportliche Leiter der Rhein Neckar Löwen und Teammanager der Nationalmannschaft nahm sich Zeit für Fotos, und kurz darauf auch für eine Analyse der Rhein Vikings. „Die Düsseldorfer haben meiner Meinung nach einen sehr guten Zweitliga-Kader“, sagte der 39-Jährige. „Die Mannschaft hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Man sieht, dass es viele Spieler sind, die schon in der ersten Liga gespielt haben.“

Das Lob war freilich besonders auf die ersten 15 Minuten des Testspiels bezogen. Auf die gesamte Spieldauer setzte sich dann doch die personelle Klasse des Vizemeisters und Pokalsiegers durch, der das Spiel am Ende vor 1325 Zuschauern deutlich mit 38:20 für sich entschied. „Die letzten 20 Minuten haken wir mal unter der Rubrik ,Jugend forscht’ ab. Aber insgesamt bin ich schon zufrieden“, betonte Vikings-Coach Ceven Klatt, der wie sein Gegenüber Nikolaj Jacobsen viel durchwechselte und taktisch ausprobierte.

Bis zum 8:8 war kaum ein Klassenunterschied zu erkennen, doch als der Schweizer Nationalspieler in Diensten der Löwen, Andy Schmid, damit begann, das Spielgeschehen an sich zu reißen, zogen die Löwen nach und nach davon. „Die erste Viertelstunde haben wir uns schwer getan. In der zweiten Halbzeit haben sie uns dann leichte Gegenstoßtore erlaubt“, analysierte Roggisch, der den Vikings-Fans aber Hoffnung für die kommende Saison machte: „Dass sie aus dem Rückraum nicht die Kraft haben wie ein Erstligist ist völlig normal. Die beiden Torhüter haben mir gut gefallen. In der Mannschaft steckt in jedem Fall viel Potential.“

Für mehr Kraft aus dem rechten Rückraum soll vor allem der vorerst letzte Zugang der Vikings, Srdjan Predragovic, sorgen. Gegen die Rhein Neckar Löwen füllte der Torschützenkönig aus Österreich diese Rolle noch nicht besonders verheißungsvoll aus. Der 23-Jährige verlor viele Bälle, fand kaum Lücken und verwarf zwei Mal freistehend. Ein mageres Tor spricht für viel Luft nach oben. Roggisch ist sich aber sicher, dass die Vikings in einer „spannenden Zweitliga-Saison“ eine gute Rolle spielen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort