Lokalsport Rhein-Vikings beenden das Handballjahr mit einer Niederlage

Düsseldorf · Am letzten Spieltag vor der sechswöchigen EM-Pause gab es in der Zweiten Handball-Bundesliga einige Überraschungen.

In der Zweiten Handball-Bundesliga stand am Zweiten Weihnachtstag ein kompletter Spieltag im Kalender. Der Bergische HC ließ sich von der Reise nach Dresden nicht beeindrucken und punktete erneut doppelt. Die SG BBM Bietigheim liegt sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter, ist nach dem 29:26 bei den Rhein Vikings aber der einzige weitere Klub mit einstelliger Anzahl an Minuspunkten. Im Verfolgerfeld ließ Lübeck mit einem 21:24 in Coburg Federn.

Dresden war im letzten Spiel vor der EM-Pause gegen den Bergischen HC erwartungsgemäß chancenlos. Die Mannschaft von Trainer Christian Pöhler unterlag dem souveränen Spitzenreiter vor 2046 Zuschauern mit 21:28 (8:16). Nach sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen geht der Aufsteiger mit 14:26 Punkten ins neue Jahr, der Bundesliga-Absteiger hingegen feierte dem 19. Sieg im 20. Spiel und steuert mit 38:2 Punkten weiterhin in Richtung Wiederaufstieg.

Den zweiten Tabellenplatz verteidigte die SG BBM Bietigheim, die beim 29:26 (18:14) bei den Rhein Vikings vor 892 Zuschauern allerdings einige Mühe hatte. "Wir haben uns trotz der schwierigen personellen Umstände gegen einen starken Gegner toll verkauft", freute sich Vikings-Coach Ceven Klatt. Die Gäste hatten mit einem Fünf-Tore-Lauf auf 8:2 gestellt, die Vikings kämpften sich beim 16:14 aber wieder auf zwei Tore heran. Mit einem Doppelschlag zum 18:14-Pausenstand hatte Bietigheim aber auch in dieser Phase die passende Antwort parat. Im zweiten Abschnitt kam der Aufsteiger immer wieder bis auf einen Treffer heran, doch Bietigheim verhinderte den Ausgleich. Ein Doppelschlag zum 28:25 ebnete dann den Gästen den Weg zum 29:26-Erfolg.

Am Freitag hatten die Vikings sich bei ganz ähnlichem Spielverlauf vor 1109 Zuschauern mit 16:20 (Halbzeit 8:10) dem VfL Lübeck-Schwartau geschlagen geben müssen. "Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Spielpause - die haben wir uns jetzt auch redlich verdient", sagt Klatt mit Blick auf Tabellenplatz zwölf und 17:23 Punkte. Weiter geht es für seine Schützlinge am 10. Februar mit dem Gastspiel beim Tabellenletzten HSG Konstanz.

Der Tabellendritte Lübeck-Schwartau musste sich unterdessen dem HSC Coburg mit 21:24 geschlagen geben. Matchwinner war Jan Kulhanek, der Torhüter der Gastgeber verbuchte mehr als zwanzig Paraden und entnervte den Gegner. Auf einen Punkt an Schwartau heran rückte der ASV Hamm-Westfalen, der gegen Konstanz einen 28:26-Heimsieg einfuhr und nun bereits seit sieben Spielen ungeschlagen ist. Auf den siebten Platz arbeitete sich die HSG Nordhorn-Lingen empor, beim Tabellenvorletzten in Saarlouis hatte der Favorit beim 30:28-Sieg vor 1270 Zuschauern allerdings mehr Mühe als erwartet. Der Dessau-Roßlauer HV erlitt im Verfolgerfeld unterdessen eine derbe Schlappe. Die Schützlinge von Uwe Jungandreas verloren das Duell gegen Tabellennachbar DJK Rimpar mit 21:32 (9:17). Vor 1535 Zuschauern in der Anhalt Arena herrschte an diesem Tag zwischen beiden Vereinen fast ein Klassenunterschied.

Weiteren Boden verlor auch HBW Balingen-Weilstetten. Vor 2218 Zuschauern lagen die Gäste in Essen über weite Strecken der Partie in Führung, doch die letzten Minuten sollten den Hausherren gehören, Justin Müller und Noha Beyer sorgten für den Ausgleich und ein Doppelschlag von Dennis Szczesny ließ die Hausherren ein 27:25 feiern. Der achte Saisonsieg beschert Essen ein ausgeglichenes Punktekonto von 20:20, HBW liegt nur drei Punkte davor auf dem neunten Platz.

Ebenfalls im unteren Mittelfeld hat sich der Wilhelmshavener HV festgesetzt. In Hildesheim gab es für den WHV einen packenden Schlagabtausch, mehrfach wechselte die Führung, ehe Kay Smits in der Schlusssekunde zum 23:22 für die Gäste traf. Während Hildesheim auf den siebzehnten Platz rutschte, hat der WHV nun drei Punkte Vorsprung vor dem Konkurrenten.

Ebenfalls einen wichtigen Sieg verbuchte der VfL Eintracht Hagen, der sich gegen den TV Emsdetten mit 31:28 durchsetzte. Dabei sah es für die Mannschaft von Trainer Niels Pfannenschmidt lange Zeit nicht nach dem letztlich souveränen Erfolg aus. Doch in der zweiten Halbzeit steigerten sich die Grün-Gelben in allen Mannschaftsteilen - und einmal mehr schwang sich der bisher wohl beste Hagener Spieler, Torhüter Tobias Mahncke, zum umjubelten Matchwinner auf.

Der ThSV Eisenach hat im 94. Ostduell einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Das Team von Trainer Arne Kühr trennte sich vom EHV Aue 27:27 (15:15)-Unentschieden. In der mit 2500 Zuschauern gut besuchten Werner-Aßmann-Halle lieferten sich beide Teams von Beginn an ein intensiv geführtes und temporeiches Duell. Die Wartburgstädter bleiben auf Tabellenplatz 18, Aue rangiert drei Zähler davor auf dem ersten Nichtabstiegsrang.

(NGZ)
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