Basketball Rhein Girls träumen weiter

Basketball · Nach dem recht deutlichen 69:48-Erfolg im dritten und entscheidenden Duell der ersten Play-off-Runde beim Herner TC stehen die U17-Basketballerinnen aus Neuss im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft.

 Das Team der Rhein Girls: (h.v.l.) Meike Kurella, Mona Wimmer, Annika Dankmeyer, Inga Krings, Sarah Stock, Miriam Boulkheir, Trainerin Janina Pils. (v.v.l.) Aleksandra Köhnen, Paulina Körner, Christina Krall, Isabel Galla, Mirjam Januszok, Charlotte Pahde.

Das Team der Rhein Girls: (h.v.l.) Meike Kurella, Mona Wimmer, Annika Dankmeyer, Inga Krings, Sarah Stock, Miriam Boulkheir, Trainerin Janina Pils. (v.v.l.) Aleksandra Köhnen, Paulina Körner, Christina Krall, Isabel Galla, Mirjam Januszok, Charlotte Pahde.

Foto: W. Rommerskirchen

Der Traum der Rhein Girls geht weiter. Der überraschend problemlose 69:48-Erfolg (33:28) der in der ersten Saison von Janina Pils trainierten Mädels aus Neuss, Köln, Düsseldorf und Kamp-Lintfort im entscheidenden Match über den Herner TC nötigte selbst dem gegnerischen Coach Frank Konstandt gehörigen Respekt ab. "Wir haben drei verschiedene Verteidigungssysteme ausprobiert, aber der Gegner hatte immer eine Antwort parat. Er hat die entscheidenden Duelle gewonnen und wollte den Sieg am Schluss einfach mehr als wir."

Bereits im von den Gästen mit 22:13 gewonnenen ersten Viertel hatte sich angedeutet, was Janina Pils schon nach dem 67:61-Heimsieg im zweiten Duell klar gewesen war: "Wir sind einfach taffer!" Natürlich vermisste der HTC seine mit Abstand beste Spielerin Winona Schölei, doch auch mit der Topscorerin hätte der Vizemeister der Nord-Gruppe große Probleme mit den entschlossenen Rhein Girls gehabt. "Wir funktionieren einfach als Mannschaft sehr gut", findet die Trainerin, deren Herz auch an ihren für die unverzichtbare "Drecksarbeit" zuständigen Mädchen hängt. "Alle Spielerinnen trainieren hart und zuverlässig — alle haben sich diesen Erfolg verdient."

Um auf diesem Niveau ein Viertelfinale erreichen zu können, ist freilich auch individuell erstklassiges Personal vonnöten. Sarah Stock etwa, in Herne mit 27 Punkten am Sieg beteiligt. Oder Inga Krings (14), die in der verlorenen ersten Partie schmerzlich vermisst worden war. Wenngleich sie diesmal nur zehn Punkte auflegte, bescheinigte Pils Spielmacherin Paulina Körner wieder einen überragenden Auftritt. Obwohl von eher zierlicher Statur, führte die Tochter des ehemaligen Nationalspielers Christoph Körner energisch Regie und kam dazu auf unglaubliche 15 Rebounds. Pils: "Sie hat das Spiel verstanden."

Selbst als die Rhein Girls in der Schlussphase in arge Foulprobleme gerieten — Annika Dankmeyer, Inga Krings und Christina Krall waren mit je vier Fouls belastet —, hielten die Nerven, wurde aus dem lange Zeit knappen Spiel (49:41/30.) noch eine klare Angelegenheit. Am Sieg in Herne waren beteiligt: Boulkheir (3 Punkte), Dankmeyer (11), Galla, Körner (10), Krall (4), I. Krings (14), Kurella, Pahde, Stock (27), Wimmer. Im Viertelfinale (Hinspiel: 1. April; Rückspiel: 22. April) wartet nun mit dem TSV Hagen 1860 ein schier übermächtiger Kontrahent. In der Liga hatte der heiße Kandidat auf den Meistertitel beide Vergleiche relativ klar für sich entschieden (58:39/73:36).

"Das wird ganz schwer", befürchtet Janina Pils, die ihre Schützlinge jedoch nicht von vorneherein abschreiben will. "Am Anfang der Saison war das Erreichen der Play-offs unser realistisches Ziel, aber die Mannschaft hat sich so sehr gesteigert, wer weiß, was noch passiert ..."

(NGZ/rl)
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