2. Handball-Bundesliga Bayer Dormagen gelingt Revanche gegen Dessau

Dormagen · Die Dormagener Zweitliga-Handballer scheinen nach einem Zwischentief mit zwei Niederlagen endgültig wieder in der Spur. Beim unangenehmen Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV revanchierten sie sich am Dienstagabend für die bittere Hinspielniederlage mit einem 28:20-Sieg.

 Dormagens Carlos Iliopoulos beim Wurf.

Dormagens Carlos Iliopoulos beim Wurf.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Dass Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV ein überaus unangenehmer Gegner sein kann, musste der TSV Bayer Dormagen im ersten Saisonspiel ausgerechnet in heimischer Halle bitter lernen. Damals setzte es eine überraschende 21:24-Niederlage. Im Rückspiel am Dienstagabend konnten die Dessauer nur in der ersten Halbzeit an die Leistung von damals anknüpfen, am Ende mussten sie allerdings eine auch in der Höhe verdiente 20:28 (12:14)-Niederlage quittieren.

„Schon in den letzten Spielen hat uns ausgezeichnet, dass wir in der zweiten Hälfte noch eine Schippe drauflegen konnten. Unsere tolle Abwehr mit einer guten Torhüterleistung war die Grundlage für den Sieg“, meinte TSV-Coach Dusko Bilanovic nach der Partie. Dabei hatte er zunächst mitansehen müssen, wie seine Mannschaft in der ersten Viertelstunde wieder große Probleme mit der gut organisierten und aggressiven Abwehrarbeit der Dessauer hatte. So zog Dessau auch dank einiger starker Paraden von Keeper Philip Ambrosius auf 4:1 (7.) davon. Da hatte Bilanovic genug gesehen und nahm eine Auszeit. In der Folge agierte sein Team im Angriff deutlich beweglicher und packte hinten konsequenter zu. So kippte die Partie, Jakub Sterba brachte Dormagen in der 13. Minuten mit seinem Treffer zum 6:5 erstmals seit der frühen 1:0-Führung durch einen Siebenmeter von Benjamin Richter (1.) wieder in Front. Danach blieb es knapp, auch weil TSV-Kreisläufer Patrick Hüter schon nach 20 Minuten die Rote Karte sah. Ein wichtiges Signal war dann, dass Carlos Iliopoulos quasi mit dem Halbzeitpfiff und seinem zweiten Tor den 14:12-Halbzeitstand erzielte.

„Die Breite auf der Bank hat uns geholfen. Carlos war mein Joker, mit dem Dessau sicher nicht gerechnet hat. Ich bin stolz, dass er nach seinem Verletzungspech eine so tolle Leistung gezeigt hat“, meinte Dusko Bilanovic über den im Sommer neu gekommenen Griechen, der bislang noch gar nichts von seinem Können hatte zeigen können. In der zweiten Hälfte trug er mit weiteren Toren dazu bei, dass Dormagen einem sicheren Sieg entgegenstrebte. Am Ende war er mit sieben Treffern der beste Schütze des Spiels. Dass der TSV seinen Vorsprung immer weiter ausbauen konnte und nicht mehr in Gefahr geriet, hatte er aber auch den immer weiter abbauenden Gastgebern zu verdanken. In den ersten zwölf Minuten des zweiten Durchgangs gelang Dessau nur ein Tor. „Im Angriff haben wir wie eine B-Jugend agiert und einfach irgendwie geworfen“, fand Trainer Uwe Jungandreas hinterher klare Worte. Auch sein vor der Pause noch so starker Spielmacher Vincent Sohmann tauchte immer weiter ab und konnte keine Impulse mehr geben. Dass die Gastgeber nicht völlig untergingen, lag auch daran, dass der TSV zu Beginn der zweiten Hälfte auch ein wenig schwächelte, doch im weiteren Verlauf spielte er seine Angriffe zunehmend in Ruhe aus und geriet zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. Da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass in André Meuser nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe in der 49. Minute ein weiterer Bayer-Spieler vorzeitig vom Feld musste. 

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