Korschenbroich Rektor warnt vor zunehmendem Drogenmissbrauch

Korschenbroich · Marion Klein ist seit Februar die neue Leiterin des Kreisjugendamts und damit auch für die Jugend- und Familienhilfe in der Stadt Korschenbroich verantwortlich. Nun stellte sie sich den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Familie, Jugend und Sport vor. Ob in der Nachfolge von Norbert Dierselhuis mit ihr ein neuer Stil einkehre, wie Ausschussvorsitzender Albert Richter nachfragte, wird sich noch zeigen.

 Uwe Roscheck ist Leiter des Gymnasiums Korschenbroich.

Uwe Roscheck ist Leiter des Gymnasiums Korschenbroich.

Foto: L. Berns

Die Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein nutzte auf jeden Fall die Gelegenheit, auch neue Angebote des Fachamtes vorzustellen. Seit April arbeitet für die Fachstelle "Frühe Hilfen" eine Hebamme, die Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes begleitet. Die Fachstelle ist bei der Evangelischen Familien- und Jugendhilfe mit Sitz in Büttgen angesiedelt. "Dort kann man einfach anrufen und erhält unbürokratisch Hilfe von ihr", erklärte Klein. Das neue Betreuungsgeld soll ab August ebenso schnell ausgezahlt werden wie das Elterngeld innerhalb von sieben Tagen.

Die Erläuterung von weiteren Projekten der Jugendpflege übernahm Andreas Bendt. An der Hauptschule ist für den Sommer eine klassische Ferienaktion geplant, eine Ortsranderholung in den Herbstferien steht unter dem Motto "Starke Kids bewegen sich" und findet in Zusammenarbeit mit dem Offenen Ganztag sowie Sportvereinen statt. Erwartet werden wieder rund 100 Kinder pro Ferienwoche. Das Präventionsprojekt "Projugend statt Promille" wurde bisher zweimal in Vereinskreisen vorgestellt. Bei Unges Pengste sei der Auftritt der Initiative positiv aufgenommen worden, so Bendt. Angelegt ist die Aktion bis Mitte 2014.

Doch Alkohol sei nicht das einzige Suchtproblem unter den Jugendlichen in Korschenbroich, so die Ansicht von Uwe Roscheck. Der Leiter des Gymnasiums Korschenbroich erklärte im Ausschuss, dass unter Schülern ab der achten Klasse zunehmend "Gras geraucht wird". Dr. Helmut Brück (FDP) lieferte dazu zwei Zahlen: Demnach würden sich 14 junge Korschenbroicher derzeit in einem Drogenentzug befinden, sechs davon stationär. Uwe Roscheck forderte daher mehr Engagement des Kreisjugendamtes bei der Aufklärungsarbeit von Drogenmissbrauch ein.

(NGZ/ac)
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