Korschenbroich Rekordbesuch im Museum

Korschenbroich · Der Kulturbahnhof schreibt Erfolgsgeschichte. 6000 Besucher wurden 2009 im Heimatmuseum gezählt. Für das Veranstaltungskonzept zeichnet die ehrenamtlich tätige Museumsleiterin Rita Mielke verantwortlich.

 Ab Sonntag: Museumsleiterin Rita Mielke will mit Textil- und Paramentenkunst Lust auf den Besuch des Kulturbahnhofs machen.

Ab Sonntag: Museumsleiterin Rita Mielke will mit Textil- und Paramentenkunst Lust auf den Besuch des Kulturbahnhofs machen.

Foto: L. Berns

Korschenbroich Über Besuchermangel kann sich der Kulturbahnhof nicht beklagen. Seit seiner Eröffnung im August 2005 strömten 16 000 Menschen in das alte, in Eigenleistung umgebaute Bahnhofsgebäude — 6000 Besucher waren es allein im Vorjahr. "Das ist schon gigantisch. Ein Erfolg, über den wir uns alle freuen", so Rita Milke. Die ehrenamtliche Museumleiterin, seit Februar 2009 im Amt, will den Vorjahresrekord aber nicht zwingend brechen: "Es wäre schön, der Ansturm würde sich auf 5000 bis 6000 Besucher pro Jahr einpendeln."

Allerdings weiß die 52-Jährige auch, dass es bei begrenzten Öffnungszeiten nicht einfach ist, diese Zahlen dauerhaft zu toppen. "Wir haben — außer bei Sonderveranstaltungen — den Bahnhof sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet." Dies soll sich auch künftig nicht ändern, ist sich der Fördervereinsvorstand einig: "Es ist ein gewaltiger Kraftakt, ein Museum mit einem so umfangreichen Programm ehrenamtlich zu führen. So wünschenswert weitere Öffnungszeiten sicher wären, so wenig halten wir das dauerhaft für leistbar." Allerdings können sich Gruppen oder Schulkassen jederzeit an Rita Mielke, Pejo Stefes und Erwin Fischmann wenden, um Sonderführungen durch den Kulturbahnhof abzusprechen.

Da das Konzept keine erweiterten Öffnungszeiten zulässt, versucht Rita Milke mit einer geschickten Themenauswahl und Kooperationen mit örtlichen Vereinen immer wieder neues Publikum anzusprechen. Bestes Beispiel: die Pilger-Ausstellung, zu der sie sich die St.-Matthias-Bruderschaft Korschenbroich mit ins Boot holte, die im vergangen Jahr ihr 225-jähriges Bestehen feierte. "Auf diese Weise können wir die anfallenden Kosten minimieren", weiß Mielke. Und so muss das Museums-Team ausgesprochen findig sein, um die Summe bei freiem Eintritt einzuspielen, die ein derartiges Haus verbraucht. Gut 10 000 Euro werden pro Jahr für Heizung, Strom, Reparaturen und den Druck von Flyern fällig.

Einnahmen erzielt der Trägerverein durch Veranstaltungen. Und so sind sonntags stets Kaffee und Kuchen im Angebot. Der Bahnhof kann auch angemietet werden und bietet neuerdings auch Hochzeitspaaren für ihre Trauungen ein etwas anderes Ambiente.

Am Sonntag fällt mit "Im Zeichen des Ginkgo — Textil- und Paramentenkunst vom Niederrhein" der Startschuss in das neue Jahresprogramm. Die Einführung wird Regionaldekan Ulrich Clancett vornehmen. Er will die Arbeiten der Textilkünstlerin Helly Driesen würdigen. Sie war auf Schloss Dyck zu Hause, hat viel kirchlich gearbeitet. Ein Teil ihres Nachlasses wird im Kulturbahnhof gezeigt.

(RP)
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