Pferdesport Für Schiltz ist Uedesheim ein gutes Pflaster

Uedesheim · Im Vorjahr wurde Thorsten Schiltz auf Gut Neuwahlscheid Kreismeister, nun gewinnt der Neusser Springreiter das Uedesheimer Derby

 Thorsten Schiltz vom RV Neuss sicherte sich am Samstagabend zum ersten Mal den Sieg im „Uedesheimer Derby“. Auf der rheinischen Stute Lindsay Lohan blieb er in dem Zeitspringen der Klasse S, das – angelehnt an das berühmte Deutsche Springderby in Hamburg – über Gräben und Wälle führt, fehlerfrei.

Thorsten Schiltz vom RV Neuss sicherte sich am Samstagabend zum ersten Mal den Sieg im „Uedesheimer Derby“. Auf der rheinischen Stute Lindsay Lohan blieb er in dem Zeitspringen der Klasse S, das – angelehnt an das berühmte Deutsche Springderby in Hamburg – über Gräben und Wälle führt, fehlerfrei.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Heiß, heißer, Sommer 2018. Die Temperaturen gehen auch an den Reitsportlern und ihren Pferden nicht spurlos vorüber: Bei Turnierauftritten wird jeder kühle Tropfen und jeder Windzug zum Kühlen genutzt. Und auch für Veranstalter wie den Reitverein Uedesheim-Stüttgen sind Turniere derzeit ein Kraftakt.

„Allein das Bewässern der Reitplätze ist ein Dauerjob“, erklärt Konrad Kronenberg. „Wir fahren vor jeder Prüfung tausende Liter Wasser auf jeden der vier Reitplätze.“ Ansonsten würden Zuschauer und Reiter vor lauter Staub nichts sehen. Doch der Turnierleiter und sein erfahrenes Team hatten Hitze und Trockenheit beim traditionellen Sommerturnier super im Griff – und sorgten für beste Bedingungen.

Und so trotzten die Reiter aus dem Kreis-Pferdesportverband der Hitze mit Top-Leistungen. Allen voran Thorsten Schiltz (RV Neuss). Der Springreiter, an gleicher Stelle 2017 Kreismeister, sicherte sich am Samstagabend zum ersten Mal den Sieg im „Uedesheimer Derby“. Auf der rheinischen Stute Lindsay Lohan blieb er in dem Zeitspringen der Klasse S, das – angelehnt an das berühmte Deutsche Springderby in Hamburg – über Gräben und Wälle führt, fehlerfrei.

Robin Kronenberg (RV Uedesheim-Stüttgen) versuchte ihm den Sieg streitig zu machen. Auch der Lokalmatador blieb auf Cambella ohne Abwürfe. Doch am Ende stoppte die Uhr bei 75,45 Sekunden – damit fehlten dem Hufschmied nur 15 Hundertstel zum Derbysieg. „Ich bin trotzdem sehr zufrieden. Mein Pferd hat das super gemacht“, so der Uedesheimer. Es blieb bei diesen zwei Nullrunden im Derbykurs. Die weiße Schleife für Platz drei ging erneut an Thorsten Schiltz, der mit seinem zweiten Pferd Locanto allerdings einen Fehler kassierte. Grüne Schleifen gab es zudem noch für Jan Hoster (8. Platz/RFV Liedberg) auf Callimero und Rebecca Golasch (9. Platz/RV Kaarst) auf Caprice.

Turnierleiter Konrad Kronenberg freute sich, dass trotz Hitze und anderer Veranstaltungen viele Reitsportfans am Turnierplatz von Gut Neuwahlscheidt eingetrudelt waren. „Die Resonanz war unter diesen Bedingungen überraschend gut“, freute er sich. Auch zum Großen Preis am Sonntagnachmittag säumten die Zuschauer den großen Springplatz. Schattenplätze standen verständlicherweise hoch im Kurs, genauso wie die direkt am Getränkestand. Das war auch für die Reiter der erste Anlaufpunkt nach ihren Ritten. Zum Beispiel für Volker Höltgen: Der Monheimer sicherte sich mit zwei souveränen Nullrunden den Sieg im höchst dotierten Springen des Turniers. Auf der Holsteiner Stute Carera blieb er im Umlauf und im Stechen des S-Springens ohne Fehler. Und auch an seine Zeit von 46,01 Sekunden kam im Stechen kein anderes Paar heran. Platz zwei und drei gingen an den Kölner Philipp Sieger (RV Oranjehof) auf Chacco-Grande (0 Fehler/46,33 Sekunden) und Carantus (0/47,61). Er hatte als Einziger zwei Pferde für das Stechen qualifiziert. Ein bisschen Pech hatte Rebecca Golasch (RFV Kaarst). Die Amazone, auf dem Dückershof in Büttgen beheimatet, stellte ihren Chuck Norris nach längerer Verletzungspause wieder vor. Nach einer guten Nullrunde kassierten die Beiden im Stechen allerdings einen unglücklichen Fehler: Platz fünf. Robin Kronenberg und seiner Cambella ging es ähnlich. Das Paar kassierte im Stechen gleich zwei Abwürfe, die Zeit hätte für mehr gereicht (44,67 Sekunden). Damit gab es aber „nur“ Rang sieben.

Der Reiter nahm es gelassen, er hatte bereits genug Schleifen gesammelt. Unmittelbar vor dem Großen Preis gewann Robin Kronenberg auf Caius, einem Pferd aus dem Besitz seines Bruders Martin, das M-Springen mit Zeitjoker. Dabei gelang ihm das Kunststück, als einziger unter 50 Sekunden zu bleiben. Zum Vergleich: Paul van Wylick gewann auf DSP Cedrik die zweite Abteilung in 52,05 Sekunden. Außerdem war Kronenberg bereits im Zwei-Sterne-M am Samstag Zweiter mit Quintagamo geworden. Ein weiterer M-Sieg auf Caius vor Guido Flaß (RFV Hilgershof) auf Cicero Bareliere Z machte sein Turnierwochenende auf heimischen Gelände perfekt.

Neben den Springen gab es auch Dressur in Uedesheim. Schwerste Prüfung war die M-Dressur, in der die Podiumsplätze jedoch an Paare anderer Kreisverbände gingen. Das beste Ergebnise aus KPSV-Sicht erzielte Edith Arians (RV Wevelinghoven) mit ihrem routinierten Matino: Das Paar landete mit 63,33 Prozent auf Rang vier. Sarah Clören vom gastgebenden Verein und ihr Rappe Collin wurden Fünfte.

Alle Ergebnisse des Turniers sind im Internet unter www.its-turnierservice.de einsehbar.

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