Korschenbroich Rathausgebäude soll bis Freitag fertig sein

Korschenbroich · Die Rathaus-Zentralisierung hat die Zielgerade erreicht: 60 Mitarbeiter sollen ab Freitag umziehen. Noch ist einiges zu tun.

 Wie's im neuen Rathaustrakt künftig aussieht, das interessierte mehr als 40 Besucher, unter ihnen auch der frühere Schulleiter Meinulf Barbers (4.v.l.).

Wie's im neuen Rathaustrakt künftig aussieht, das interessierte mehr als 40 Besucher, unter ihnen auch der frühere Schulleiter Meinulf Barbers (4.v.l.).

Foto: L. BErns

Sein Traum von einer großzügigen Mensa im A-Gebäude des Korschenbroicher Gymnasiums hatte Meinulf Barbers bereits 2002 ausgeträumt. Allerdings hatte der frühere Schulleiter auch nach seiner Pensionierung immer ein Auge auf die Schule. Jetzt staunte er nicht schlecht, was die Stadt im Rahmen der geplanten Rathaus-Zentralisierung aus den alten Klassenräumen gemacht hat.

 Wie's im neuen Rathaustrakt künftig aussieht, das interessierte mehr als 40 Besucher, unter ihnen auch der frühere Schulleiter Meinulf Barbers (4.v.l.).

Wie's im neuen Rathaustrakt künftig aussieht, das interessierte mehr als 40 Besucher, unter ihnen auch der frühere Schulleiter Meinulf Barbers (4.v.l.).

Foto: L. BErns

"Ich möchte Ihnen heute die Baustelle zeigen", begrüßte Fachbereichsleiter Georg Onkelbach am Sonntagnachmittag gleich zwei Besuchergruppen. Er schleuste mehr als 40 Korschenbroicher durch den Umbau an der Don-Bosco-Straße. Alle wollten sehen, wie sich die alten Klassenräume in neue, moderne Büros verwandelt haben. Allerdings war bei dem Rundgang viel Fantasie gefragt. Und so hatte Onkelbach mit dem Begriff "Baustelle" für die meisten Teilnehmer die richtige Begrifflichkeit gewählt.

Kabelstränge baumelten noch in den Fluren und künftigen Büros von der Decke, der Treppenbelag fehlte ebenso wie das komplette Mobiliar. Und auch der Aufzug mit geplantem Glasgehäuse stellte sich noch als stählernes Gerippe vor.

Dennoch hinterließ der Umbau bei den Besuchern einen guten Eindruck. Nichts erinnerte mehr an alte, verstaubte Klassenräume. Sie waren längst durch helle, lichtdurchflutete Büroräume mit neuen Fenstern ersetzt worden. Der Teppichboden war mit einer knisternden Schutzfolie überzogen, während sich der hellgrüne Linoleumboden wie ein beruhigendes Band von Flur zu Flur zog.

"Für unsere Architektin war es eine große Herausforderung, das Innenleben komplett anders zu gestalten", sprach Georg Onkelbach die neue Gebäudestruktur an. "Früher war alles viel dunkler, heute haben wir durch die vielen Oberlichter und durch neue Leuchtleisten zusätzliche Lichtquellen geschaffen."

Und auch die Fassade ist hell und freundlich. Die unansehnlichen Waschbetonplatten wurden mit einem weißen Wärmverbundsystem verkleidet. "Mehr war aus Kostengründen nicht drin", teilte Onkelbach den interessierten Besuchern mit.

"Die Politik hat uns ein Budget von gut 3,2 Millionen Euro gesetzt. Sie achtet streng darauf, dass wir nicht mehr ausgeben." So wie Georg Onkelbach versicherte, im Kostenrahmen zu bleiben, beteuerte er mehrfach: "Wir werden rechtzeitig fertig. Ab Freitag wird umgezogen." Er ist zuversichtlich, dass es dabei bleibt: "Im Schichtdienst schaffen wir das."

Mit etwas Wehmut schritt Meinulf Barbers durch seine frühere Wirkungsstätte. Wenn es auch keine großzügige Mensa für Korschenbroichs Gymnasiasten gibt, stellte er nach dem 30-minütigen Baustellenrundgang doch ganz versöhnlich fest: "Hier sind viele gute Ideen realisiert worden."

(NGZ)
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