Jüchen Rat stimmt über Millionen für Sporthalle ab
Jüchen · Der teuerste Punkt auf der Tagesordnung der morgigen Ratssitzung: die neue Dreifachturnhalle. "Rund 3,5 Millionen Euro" wird die Gemeinde laut Bürgermeister Harald Zillikens in den Bau investieren. "Es hat bereits intensive Vorgespräche mit dem Rhein-Kreis Neuss zu diesem Projekt gegeben. Wenn der Rat seine Zustimmung zum ausgewählten Bauentwurf gegeben hat, bin ich sicher, dass auch der Kreis schnell ,grünes Licht' geben wird", sagte der Verwaltungschef gestern gegenüber die NGZ.
Zum Hintergrund: Als Ersatz für die maroden Hallen in Gierath und Stessen soll eine neue Dreifachturnhalle in Gierath gebaut werden. Das Millionenprojekt war zuvor politisch kontrovers diskutiert worden (die NGZ berichtete). Finanziert werden soll es in Teilen durch die Vermarktung der Flächen, auf denen zurzeit noch die beiden alten Sportstätten und ein RWE-Strommast stehen. "Die Hallen könnten 2012 abgerissen sein. 2013 will RWE auch den Mast entfernen. Erst danach ist eine Nutzung etwa als Bauland möglich", sagte Zillikens. In Gierath könnte sich auch ein Lebensmittelmarkt ansiedeln; Discounter hätte an dieser Lage "kein Interesse".
Der Zeitplan für die neue Dreifachturnhalle klingt weniger nach Zukunftsmusik: Sobald wie möglich sollen die Aufträge vergeben sein, damit der Baustart schnellstmöglich erfolgen kann. Ende 2010 könnte die neue Sportstätte bereits stehen. Wie sie aussehen könnte, dazu hat eine Expertenkommission bereits einen Entwurf ausgewählt – mit einem "einstimmigen Votum", betonte Harald Zillikens. Jetzt müsse die positive Entscheidung aus dem Rat folgen.
Insgesamt 83 Architektenbüros hatten sich für die Planung beworben. Übrig blieben fünf Bewerber, einer von ihnen zog aber seine Bewerbung zurück. Die Sportvereine SV Bedburdyck/Gierath und SG RW Gierath hatten ihre Vorstellungen ebenso in dem erstplatzierten Entwurf erfüllt gesehen wie der Gemeindesportverband Jüchen.
